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Die Motorsäge als Schnitzwerkzeug

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Die Motorsäge als Schnitzwerkzeug

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    Die Motorsäge als Schnitzwerkzeug
    Die Motorsäge als Schnitzwerkzeug Foto: FOTO STEFAN DIETZER

    Kaum zu glauben, was sich mit einem schweren Gerät wie einer Motorsäge alles aus einem Baumstamm herausarbeiten lässt. Eulen, Hasen, filigrane Kraniche, Eimer und sogar eine detailgetreue hölzerne Motorsäge - nichts scheint zu schwierig zu sein für Wolfgang Handwerk.

    Dabei betreibt der 31-Jährige die Motorsägen-Schnitzkunst nur nebenbei. Im Hauptberuf ist er als Forstwirt bei der Gemeinde Hausen angestellt. Dass er dabei auch mit dem Handwerkszeug Motorsäge umgehen muss, versteht sich von selbst, erst recht bei seinem zweiten Nebenerwerb, den Problemfällungen. Da sind echte Körperbeherrschung und exaktes Arbeiten gefragt.

    Seine besondere Beziehung zum Werkstoff Holz schlägt sich bei Wolfgang Handwerk sogar auf seine sportlichen Aktivitäten nieder. Zusammen mit seinem Hausener Freund Marco Trabert besucht er regelmäßig so genannte Lumberjack- und Timbersport-Wettkämpfe. Dabei müssen die beiden Rhöner nicht nur mit der Motorsäge, sondern auch mit Handsäge und Axt ihr holzfällerisches Können beweisen. "In Deutschland stehe ich in diesem Jahr auf Platz elf, europaweit auf Rang 16. Marco ist sogar noch um einiges besser", so Handwerk.

    Bei diesen Wettkämpfen sei er auch auf die Idee gekommen, Skulpturen mit der Motorsäge herzustellen, erzählt Wolfgang Handwerk weiter: "Dort gab es oft Leute, die Show-Schnitzen vorführten. Das hab ich dann einfach auch mal probiert." Mittlerweile ist Wolfgang Handwerk selbst so gut geworden, dass er schon auf Messen und Ausstellungen zum Show-Schnitzen bestellt wird.

    Erstmals waren seine Werke im Oktober bei der Rhöner Apfelmesse in Hausen zu bewundern, und erst kürzlich wurde er zu einer Ausstellung eines Motorssägenherstellers nach Bad Hersfeld eingeladen.

    Seine Idee, den Verbindungsweg zwischen dem Eisgraben bei Hausen und dem Rhönhof mit Skulpturen zu verzieren, stieß bei der Gemeinde sofort auf Zustimmung. So machte sich Wolfgang Handwerk - nach Feierabend versteht sich - daran, aus Baumstümpfen Eulen, Eichhörnchen, Papageien und ähnliches herauszuarbeiten. "Die Bäume mussten sowieso weg, ich habe sie einfach etwas weiter oben abgeschnitten, um noch Material zum Arbeiten zu haben." Leider sind die kleinen Kunstwerke so tief im Wald nicht wirklich sicher, mittlerweile wurden schon zwei Skulpturen abgebrochen und mitgenommen.

    Handwerks absolutes Lieblingsstück ist ein liebevoll und detailgetreu ausgearbeitetes Motorrad, beinahe in Originalgröße. "Das steht mittlerweile bei einem Freund im Allgäu. Zwei volle Tage habe ich dafür gebraucht." Seine Skulpturen kann man natürlich auch kaufen. Ein Vorhaben, das Handwerk durch die Einrichtung einer eigenen Internet-Seite noch fördern will. "Das soll aber keine reine Verkaufsseite werden, sondern auch Informationen und Links für den Wettkampfsport enthalten."

    Denn immer wieder werden er und sein Trainingskollege Marco Trabert nach ihren nächsten großen Auftritten gefragt, die unter anderem auch vom Deutschen Sportfernsehen (DSF) übertragen werden.

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    Foto: FOTO PRIVAT

    Ab Februar kann man die Kunstwerke von Wolfgang Handwerk also auch im Internet bewundern unter: www.motorsaegenkunst.de

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