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Die Terrakotta-Armee: Achtes Weltwunder in Bad Kissingen

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Die Terrakotta-Armee: Achtes Weltwunder in Bad Kissingen

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    Burkard Pfrenzinger, der aus Würzburg stammende geschäftsführende Gesellschafter von "Terra Präsenta", spricht von einem "Experiment, nach Gastspielen in zehn Großzentren erstmals nun außerhalb die Terrakotta-Armee zu zeigen". Frankfurt, München, Mannheim, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart - die Liste der Städte, in denen bislang knapp über eine Million Menschen die mehr als 150 Krieger und acht Pferde aus Terrakotta, allesamt in Originalgröße nachgebildet, eine riesige Grabanlage mit rund 1000 Figuren, Kaiserwägen, diverse heute noch messerscharfe Waffen oder einen erklärenden Film sahen, die Liste derer Städte ist lang und voller Metropolen.

    Und nun veranstaltet "Terra Präsenta" ihre große Schau fast ein halbes Jahr lang im eher beschaulichen Bad Kissingen. Täglich wird von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein, zahlen Erwachsene gerade mal 8 Euro, Kinder nur 5 Euro Eintritt. Gruppen bekommen weitere Ermäßigungen. "Für Bad Kissingen haben wir sogar Berlin abgesagt, wo wir bereits eine Location hatten", sagt Pfrenzinger, der aus Besucher aus der ganzen Rhön, aus Coburg, Fulda, Würzburg, Schweinfurt oder Bamberg hofft. Zwei verschiedene Gesichter hat die mit Licht und Akustik inszenierte Ausstellung. Da sind zum einen die Tonsoldaten. Realitätsnahe Abbilder der Terrakotta-Armee von Chinas erstem Kaiser Qin Shi Huang Di, der bis 210 vor Christus lebte. "Er war ein sehr unbeliebter Tyrann", weiß Ralph Grüneberger, Pfrenzingers aus Mainz stammender Partner. 1974 entdeckten Bauern dieses Heer in der Grabstätte des Kaisers, die mit einer Gesamtfläche von unglaublichen über 56 Quadratkilometern zu Qin Shis Lebzeiten von 700.000 Menschen 38 Jahre lang gebaut wurde. In diesem unterirdischen Palast sollte das Heer aus Ton seine Herrschaft auch nach dem Tode dokumentieren. Diese Geschichte, unlängst im ZDF dargestellt, und die Idee des Kaisers, die ersten 1000 Kilometer der Chinesischen Mauer zu bauen, sollen die Besucher möglichst genauso fesseln. "Eine Stunde muss man mindestens aufwenden", sagt Grüneberger, "aber wir hatten auch schon Leute da, die vier Stunden blieben". Zumal das Fotografieren der Exponate oder des Nachbaus der Grabanlage ausdrücklich erlaubt ist. Gezeigt wird auch, wie die Tonkrieger transportiert werden. 200 Kilo ist jede einzelne Figur schwer. 70 große Lkw waren notwendig, um die Modelle für die 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche nach Bad Kissingen zu bringen. Auch ein nachgebauter Brennofen, der die Herstellung der handgemachten Figuren zeigt, ist zu sehen. Souvenirs, kleine Figuren und einen Ausstellungskatalog gibt es freilich zu kaufen. Als "erstes sichtbares Zeichen unserer intensiven Verbindung zu China" sieht Oberbürgermeister Karl-Heinz Laudenbach das Gastspiel der Armee, die eher durch zufällige Begegnungen in Bad Kissingen landete und "uns sicherlich viel Publicity bringen" wird. Gar nicht einmal ausgeschlossen scheint, dass das alte Schlachthaus vielleicht irgendwann dauerhaft zu einem neuen Museum der Stadt wird. Täglich wird von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein, zahlen Erwachsene gerade mal 8 Euro, Kinder nur 5 Euro Eintritt. Gruppen bekommen weitere Ermäßigungen, beispielsweise Schulklassen, die ihren Geschichtsunterricht spannend oder einen Wandertag mal anders gestalten wollen.

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