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BAD KISSINGEN (FAN): Drei Geschäfte in Bad Kissingen betroffen

BAD KISSINGEN (FAN)

Drei Geschäfte in Bad Kissingen betroffen

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    Auf eigenen und einen fremden Antrag hin hat das Amtsgericht Schweinfurt vor vier Tagen die vorläufige Insolvenzverwaltung für das Schweinfurter Schuhhandelsunternehmen KR Sand GmbH & Co KG angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Zellinger Rechtsanwalt Bruno Fraas bestellt.

    Betroffen sind auch in Bad Kissingen drei Geschäfte. Zu dem Unternehmen gehören in der Kurstadt Schuh-Gerlach, Schuhe von Bernard und Sand-Schuhe (früher abc-Schuhe). Sie waren gestern alle mit Verweis auf eine Betriebsversammlung geschlossen.

    Wie der Geschäftsführende Gesellschafter Kurt Sand auf Anfrage sagte, sei der Antrag rein vorsorglich gestellt worden, um sich auf keinen Fall einer möglichen Konkursverschleppung schuldig zu machen. Ein Investor sei bereits gefunden, der als Gesellschafter in die GmbH einsteigen wolle, was einen Kapitalzufluss von 5,5 Millionen Mark bedeute.

    Dieser Vorgang habe sich nur etwas verzögert, das Geld solle zwischen dem 20. und 30 des Monats fließen, womit sich der Grund für den Insolvenzantrag erledigt habe. Gleichzeitig, hieß es seitens der Geschäftsführung weiter, werde ein zweiter Weg beschritten. Es fänden bereits Verhandlungen mit Mitbewerbern der Branche über eine Übernahme von Häusern statt, die sich allesamt in besten Innenstadtlagen befänden.

    Die KR Sand GmbH & Co KG hat ihren Hauptsitz im Salamander-Geschäft am Postplatz und 17 Filialen in Süddeutschland, darunter in Würzburg, Nürnberg, Bamberg und Bad Kissingen bis Bad Reichenhall. Das Unternehmen beschäftigt an diesen Standorten 130 Mitarbeiter. In Schweinfurt gehört auch das Schuhhaus Intermod am Roßmarkt zur Sand-Gruppe.

    Gestern wurde in einer großen Nürnberger Filiale, eine Betriebsversammlung zur Lage und Zukunft des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze gehalten. Dies bestätigte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Karl Spörl auf Anfrage.

    Spörl sagte auch, dass das Unternehmen schon seit dem Jahr 1998 mit Problemen zu kämpfen habe. Bereits am 29. September sei eine Betriebsversammlung abgehalten worden. Dass die Firma unter Liquiditätproblemen leide, hätten die Beschäftigten bereits unmittelbar zu spüren bekommen. Die September-Gehälter seien bisher nicht an die Mitarbeiter ausgezahlt worden, sagte Spörl.

    Gesellschafter Kurt Sand jedenfalls gab sich zuversichtlich, dass mit dem erwarteten Kapitalzufluss die Schieflage beseitigt sei. Den durchschnittlichen Jahresumsatz des Unternehmens bezifferte er mit etwa 28 Millionen Mark.

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