Die Ehe- und Familienseelsorge in den beiden Dekanaten Hammelburg und Bad Kissingen liegt künftig in zwei statt – wie bisher – in vier Händen. Bernd Keller, bis dato in Bad Kissingen in dieser Aufgabe tätig, übernahm auch das Dekanat Hammelburg und damit quasi den gesamten Landkreis als Ehe- und Familienseelsorger.
Der 40-jährige, verheiratete Vater von drei Kindern wirkt seit 15 Jahren in Bad Kissingen und will in seinem Amt „die Kirche aufbauen und den Glauben zu Hause unterstützen. Dafür habe ich 30 Stunden in der Woche“, sagt Keller, der daneben am Jack-Steinberger-Gymnasium als Religionslehrer tätig ist. Seine Dienststelle ist in der Hartmannstraße in Bad Kissingen. Doch ist er natürlich auch vor Ort präsent.
Bernd Keller arbeitet zudem am „Bad Kissinger Evangelium“ mit, einer Initiative der evangelischen und katholischen Senioren und Seniorinnen und der Kirchengemeinden. Unter dem Titel „Geben sie der Bibel ein Gesicht“ sind die Beteiligten eingeladen, eine Bibelstelle aus den vier Evangelien abzuschreiben und nach eigenem Gusto zu illustrieren. „So vielfältig wie die Menschen sind, soll auch die Gestalt des Bad Kissinger Evangeliums werden“, fügt er hinzu.
Aus der Ehe- und Familienseelsorge verabschiedete sich für die Dauer eines „Sabbatjahrs“, das sie durch Mehrarbeit erreicht hat, die Diplomtheologin und Pastoralreferentin Edith Fecher. Die 51-jährige Mutter von drei Kindern, verheiratet mit Pastoralreferent Burkhard Fecher, stammt aus Riedenberg und ist seit 1987 im Dienst der Diözese Würzburg.
Zunächst eingesetzt als Pastoralreferentin in der Pfarreiengemeinschaft Gemünden, übernahm sie vor 15 Jahren die Ehe- und Familienseelsorge im Dekanat Karlstadt, seit sechs Jahren auch im Dekanat Hammelburg, wo ihr Schwerpunkt in der Weiterbildung von Familien und Gottesdienstteams und in Kontakten zu Kindergärten lag.
Edith Fecher erwarb sich mehrere Zusatzqualifikationen, zum Beispiel als Kommunikations-Trainerin für Paare, Tanzpädagogin, Referentin an der Domschule im Bereich Ehevorbereitung und Mitglied im Arbeitskreis Kinderliturgie sowie in der Kirchenfrauenkonferenz Würzburg.
„Ich kann auf eine reiche Zeit zurückblicken und habe ganz viel bekommen“, betonte sie bei ihrem Dank für die entgegengebrachte Unterstützung und das Vertrauen. „Meine Aufgabe habe ich als eine – auch über die kirchlichen Grenzen hinaus – offene Vernetzung begriffen auch wenn es nicht immer einfach war in zwei Dekanats-Hälften“, räumte sie ein. Ihrem Nachfolger riet sie „mit Liebe und Aufmerksamkeit auf die Menschen zuzugehen“. Bernd Keller versicherte, in den nächsten Jahren „dort zu sein, wo die Menschen sind – zu Hause“.
Wolfgang Engert, Dienststellenleiter der Ehe- und Familienseelsorge im Bistum, erinnerte bei der Verabschiedung im Pfarrsaal in Elfershausen an die Gründung dieses Arbeitsfelds, das Diakon Franz Hey aus Elfershausen als erstem Ehe- und Familienseelsorger im Dekanat Hammelburg zufiel.