Christian Eisenhauer, Landwirt aus Hetzlos, hat seinen Meister gemacht. Und weil der 23-Jährige mit einem Notendurchschnitt von 1,5 zu den Besten seines Fachs gehört, wurde er gleich doppelt ausgezeichnet.
Zuletzt verlieh ihm Ministerialdirektor Martin Neumeyer im Messezentrum Nürnberg einen der heuer 156 Meisterpreise in den Agrarberufen. Die Staatsregierung zeichnet damit seit 1995 besondere Leistungen in der beruflichen Fortbildung aus, und zwar die ersten 20 Prozent der erfolgreichen Prüfungsteilnehmer. Die Gruppe der Landwirtschaftsmeister war dabei die mit Abstand größte mit 79 geehrten Prüflingen. Aus ganz Unterfranken wurden in Nürnberg sechs Prüflinge für ihre Leistung gewürdigt.
Kurz zuvor hatte ihm schon der unterfränkische Regierungspräsident Paul Beinhofer im Kitzinger Stadtteil Repperndorf die Hand geschüttelt. Von den zwölf Meistern der Landwirtschaft, die von ihm den Meisterbrief erhielten, war Eisenhauer der Zweitbeste gewesen.
Nach seiner Meisterprüfung besucht der 23-Jährige derzeit noch das Landwirtschaftliche Bildungszentrum im mittelfränkischen Triesdorf (Lkr. Ansbach) und strebt den Abschluss zum Agrarbetriebswirt an. Danach wird er in den Betrieb seines Vaters Klaus Eisenhauer einsteigen, der auf 450 Hektar ausschließlich Ackerbau ohne Viehhaltung betreibt. Auf einem Viertel der Fläche widmet er sich der Grassamenvermehrung, ansonsten baut er Raps, Wintergerste, Roggen und Weizen an sowie Mais für die Biogasanlage Lager Hammelburg.
Den Aussiedlerhof unweit von Hetzlos hatte Klaus Eisenhauer noch mit seinem Vater Waldemar Eisenhauer gebaut und bezogen. Dieser war 1956 aus der Gegend von Wertheim (Baden-Württemberg) in den heutigen Ortsteil von Oberthulba gekommen und hatte dort zunächst nur einen Bauernhof gepachtet. Er zählte auch zu den Gründungsmitgliedern der Bulldogfreunde Vorrhön, die ihre jährliche Schau mit historischen Schleppern früher in Hetzlos, jetzt in Obererthal veranstalten.
Christian Eisenhauer war zehn Jahre lang aktiver Schütze beim Schützenverein Bavaria Thulba. Nachdem er seine Ausbildung zum Landwirt beendet hatte, musste er seine Schusswaffen jedoch im Schrank lassen, da er ein eineinhalbjähriges Auslandspraktikum in Ungarn absolvierte. Selbstverständlich ist für ihn jedoch, dass er sich als Feuerwehrmann in Hetzlos engagiert – auch in deren Jugendleitung.