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BAD KISSINGEN: Fidget-Spinner: Ein Wirbel zur Beruhigung

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Fidget-Spinner: Ein Wirbel zur Beruhigung

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    Lässt sein Rädchen wirbeln: Dylon Heiss auf der Ludwigsbrücke in Bad Kissingen mit seinem neuen Fidget Spinner – ein Spieletrend, der alle Rekorde bricht.
    Lässt sein Rädchen wirbeln: Dylon Heiss auf der Ludwigsbrücke in Bad Kissingen mit seinem neuen Fidget Spinner – ein Spieletrend, der alle Rekorde bricht. Foto: Foto: Michael Nöth

    Der Mann mit dem Spielzeug ist echt ein Hingucker. Er schnippt ein kleines Rädchen in der Hand, hebt es hoch und lässt es zwischen seinen Fingern kreisen. Fidget-Spinner nennt sich das Spielzeug. Und es ist momentan absoluter Kult.

    „Das gehörte meinem Sohn“, sagt Brian Heiss. Der 35-Jährige steht an der Ludwigsbrücke und hält sein Rädchen gegen die Sonne. „Wenn Sie mehr zu dem Spiel wissen möchten, fragen Sie meinen Sohn. Da hat mittlerweile die ganze Klasse dieses Spielzeug.“ Und zum Beweis bringt Dylon sein eben erstandenes Fidget-Spinner-Rädchen mit.

    Handtellergroßes Rädchen

    Der Zehnjährige, der die vierte Klasse der Sinnberg-Grundschule besucht, erzählt: „Vor zwei Wochen hatte es nur einer in meiner Klasse, jetzt haben es fast alle. Und ich schon zwei, wenn mein Papa gerade nicht damit spielt.“

    Und der Papa ist ganz begeistert von dem handtellergroßen flachen Spielzeug, das aussieht wie eine Mischung aus Propeller und Ninja-Wurfstern. „Ich habe es auch schon mit ins Büro genommen, da kann man sich gut ablenken in der Pause zwischendurch“, sagt der 35-Jährige. Ihm gefällt, dass dieses neue Spielzeug die Auge-Hand-Koordination und die Konzentration fördert. „Das ist doch besser als immer nur auf dem Handy herumzutippen!“ Sohn Dylon findet seinen neuen Fidget-Spinner einfach cool. „Man kann ihn auf der Nase und auf dem großen Zeh kreisen lassen. Dafür muss man aber richtig üben – jeden Tag“, erzählt der Zehnjährige.

    Fidget heißt herumzappeln

    50 Stück von diesen Rädchen verkauft Steffen Ahlert in seinem Fachgeschäft in der Weidgasse momentan täglich. „Das ist wirklich Trend!“ Fidget heißt übersetzt soviel wie herumzappeln. Das Spielen mit diesen Rädchen soll einen aber eher beruhigen, heißt es. Der Fidget Spinner wiegt nur wenige Gramm und liegt gut in der Hand. In der Mitte des Spielzeugs befindet sich ein Kugellager, das man zwischen Daumen und verschiedenen Fingern halten kann. Wenn man es mit Schwung in Bewegung setzt, dreht sich das Rädchen für erstaunlich lange Zeit von alleine in der Hand.

    „Wenn man ein Gefühl für das Spielzeug entwickelt, kann man auch kleine Kunststücke einüben“, lacht Dylon. Man kann das Rädchen in die Luft werfen und es wieder auffangen oder von einer Hand in die andere wechseln – der Fidget Spinner muss sich dabei natürlich immer weiter drehen.

    Erste Lieferschwierigkeiten

    Mittlerweile ächzt die Branche schon nach den ersten Lieferschwierigkeiten. Fachhändler Ahlert: „Die warten alle auf Schiffe aus China. Die Nachfrage ist wirklich enorm.“ Er habe das Trend-Potenzial dieses Spielzeugs auf einer Messe erkannt und sich über einen europäischen Händlerverbund eingedeckt. Ahlert sieht dem Spinner-Hype gelassen. Und verweist auf die Loom-Bändchen. „Das war vor drei Jahren absolut in. Jetzt fragt kein Mensch mehr danach.“ Währenddessen üben Papa und Sohn Heiss fleißig weiter. Denn das mit dem Auf-der-Nase-Drehen läuft noch nicht ganz so rund.

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