(lip) Mit einem neuen Führungsteam, neuen Konzepten und einer Baumaßnahme im Herbst dieses Jahres steuert das Hotel Frankenland einen neuen Kurs. Gestern stellte sich die Führungscrew der Öffentlichkeit vor: Geschäftsführender Direktor ist Albert Döbele, als Hoteldirektorin jetzt bestätigt wurde Andrea Hergenröther, zum Art Director berufen wurde Hans Wild. Und auch die Küche hat mit Markus Nies einen neuen Chef.
Begonnen hat diese personelle Umstrukturierung mit dem überraschenden Weggang von Hoteldirektor Max Benz im Februar dieses Jahres. Er habe seine berufliche Basis nach Berlin verlegt, sagte Döbele. Der Vertrag sei im gegenseitigen Einvernehmen aufgehoben worden.
Für Benz sprang dann Andrea Hergenröther, Tochter des Aufsichtsratsvorsitzenden Theo Hergenröther ein. Sie arbeitet seit 1. Februar als Marketingleiterin im Frankenland. Am 20. März nahm sie dann interimsmäßig die Arbeit als Hoteldirektorin für etwa drei Monate auf. Dies war eine Probezeit für das Team Döbele und Hergenröther, sagte der geschäftsführende Direktor.
Dass es sich so schnell in eine andere Richtung entwickeln würde, sei für sie schon überraschend gewesen, meinte Hergenröther im Pressegespräch am gestrigen Mittwoch. Denn sie komme nicht aus dem Hotelfach. Die 41-Jährige hat nach eigenen Aussagen verschiedene Ausbildungen und Arbeitsbereiche durchlaufen, unter anderem bei der Sparkasse Bad Kissingen. Nach sozialpädagogischem Studium leitete sie in Frankfurt eine Jugendhilfeeinrichtung und machte ein berufsbegleitendes Fernstudium, das betriebswirtschaftlich ausgerichtet war und vor allem Marketing und Management zum Schwerpunkt hatte.
Kleine Veränderungen habe sie in der kurzen Zeit schon vorgenommen. Das Barkonzept sei umgestellt, die Tanzbar TimeOut in eine Diskothek verwandelt und eine BeachBar eröffnet worden. Mit regelmäßigen Events wie Bunny-Party zu Ostern, Tanz in den Mai oder Latino Night wolle das Hotel für jede Altersgruppe etwas anbieten. Laut Gästeerhebung seien zehn Prozent der Besucher unter 30 Jahre, rund 32 Prozent unter 50 Jahre.
Am kommenden Samstag, 27. Juni, gibt es wieder eine Premiere: die Single Flirt Party im TimeOut. Auch die kann von Jung und Alt besucht werden, denn für das Verlieben gibt es keine Altersbeschränkung. Eine Wellness-Pool-Party steigt dann am 11. Juli. Ausgebaut werden soll das Aktivprogramm mit Radtouren und einem Beach-Volleyball-Feld, so Hergenröther.
Die Zukunftspläne des Hotels gehen laut Döbele Richtung Ausbau des Tagungssektors. Zudem sei die Einrichtung einer modernen Premium-Class geplant. Denn die Nachfrage nach hochwertigen Zimmern werde immer stärker. 85 Zimmer sollen zu dieser Kategorie gehören, die leicht unter der Deluxe-Class liegt. Im September sollen die Baumaßnahmen beginnen, bis Dezember soll der größte Teil der Zimmer fertig sein. Über das Investitionsvolumen wollte sich Döbele noch nicht äußern, da die Planungen noch nicht ganz abgeschlossen seien.
Derzeit verfügt das Hotel Frankenland über 499 Zimmer mit 750 Betten. Rund 250 Mitarbeiter (einschließlich Aushilfskräften) kümmern sich um das Wohl der Gäste.
Eine Beförderung gab es für Hans Wild. Als Art Director gehört er nun zum Führungsteam des Hotels. Angefangen hat er als Sachbearbeiter in der Abteilung Marketing, die er nun leitet. Mit neuen Ideen will er das Marketing verbessern, eine Neuerung sei die Tagungspauschale. Auch der Internetauftritt sei komplett neu gestaltet worden, ergänzte Döbele.