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HAMMELBURG: Fremde Kulturen kennenlernen und helfen

HAMMELBURG

Fremde Kulturen kennenlernen und helfen

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    Neugierig und mutig: Julia Schäfer und Julia Keidel (von links) bei den Reisevorbereitungen für ihren vierwöchigen Trip nach Tansania.
    Neugierig und mutig: Julia Schäfer und Julia Keidel (von links) bei den Reisevorbereitungen für ihren vierwöchigen Trip nach Tansania. Foto: Foto: Ehling

    Die ungewöhnliche Reise zweier junger Freundinnen aus der Saalestadt nach Afrika schmeckt ein bisschen nach Abenteuerlust. Dabei ist der Trip nach Tansania gar kein Urlaub, obwohl der Aufenthalt in 1800 Meter Höhe am Hang des Kilimandscharo-Massivs sicherlich seine Reize hat.

    Julia Keidel (26) und Julia Schäfer (23) verzichten heuer auf „Malle“, Antalya oder Gran Canaria. Beide kennen sich schon länger aus der Berufsoberschule und hatten schon damals „etwas Besonderes“ im Visier – einen mehrwöchigen Freiwilligen Sozialen Dienst (FSD) in einer gemeinnützigen Vereinigung, wofür sich nach ihrer Entscheidung die in Aschfeld beheimatete Stiftung „Brücken der Zukunft“ anbot, die im vorigen Jahr von zwei Ehepaaren gegründet wurde.

    „Wir wollen einmal ausprobieren wie das Leben ohne die Vorzüge der Zivilisation funktioniert, die bei uns selbstverständlich sind. Mit wenig Geld, den Lebensmitteln nach Landesart und ohne Waschmaschine und Fernseher“, sagt Julia Keidel, die derzeit Innenarchitektur in Coburg studiert. Ihre Freundin, Julia Schäfer aus Untererthal, ehemalige Weinkönigin Hammelburgs, studiert Kulturmanagement in Künzelsau und pflichtet ihr bei. Sie will – ihrem Studium entsprechend – andere Kultur kennenlernen und als Winzertochter „mal schauen, wie es dort mit dem Wein steht“. Julia Keidel wird mit ihrem Studium der Innenarchitektur nicht zwingend neue Ansätze im afrikanischen Busch finden. Sie sieht andere Möglichkeiten für sich, zum Beispiel in sportlicher Betätigung oder in der Kinderbetreuung – die beiden Hammelburgerinnen engagieren sich in einer Schule und einem Kinderhort. Auch sie will die fremde Kultur „live“ kennenlernen und „die Wäsche im Fluss waschen“, was in Afrika vielleicht etwas gefährlicher sein könnte.

    „Wir hatten zwar die Möglichkeit, uns über eine große Organisation einzuloggen, doch das wollten wir eigentlich nicht, um mehr Handlungsfreiheit zu haben“, betont die Hammelburgerin. „Deswegen knüpften wir den Kontakt zur Stiftung ,Brücken der Zukunft', die unser Angebot annahm“. „Mit den beiden Männern aus der Stiftung fliegen wir nach Tansania, wo uns Richard, ein Einheimischer, empfängt und betreut“, wissen beide.

    Flug und Essen müssen die Volunteers selbst bezahlen, eine Unterkunft steht ihnen in Kitandu, ihrem Zielort, an dem die Stiftung ein Essenshaus baut, zur Verfügung. Auch die notwendigen Impfungen gegen Gelbfieber oder Hepatitis mussten die jungen Frauen aus dem eigenen Geldbeutel finanzieren. Versichert sind sie über eine Auslands-Krankenkasse. Julia Keidel: „Wenn die Stiftung dies bezahlen würde, bliebe nichts mehr für das Projekt übrig.“

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