Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 führte Julian Warmuth die Angliederungsgenossenschaft in Engenthal mit großem Engagement. Nach einem Vierteljahrhundert mit vielen bewältigten Aufgaben und Veranstaltungen übergab der erste Jagdvorsteher nun sein Amt an Johannes Krumm. Auch sein Stellvertreter Werner Köberlein kandidierte nicht mehr, seine Nachfolge tritt Manfred Schipper an.
Seit Menschengedenken war Engenthal ein beliebtes Jagdgebiet. Pächter waren um 1900 der Kissinger Jäger Steinbach und danach Johann Köberlein, der 1927 seine Jagd an Sohn Albert übergab. Während der Kriegsjahre ruhte die Jagd. 1953 nahm Albert Köberlein sie wieder auf. Als er 1982 starb führte Franz Brux kommissarisch die Jagdpacht bis zur Gründung der Jagdgenossenschaft 1986 weiter.
Von da an teilten sich Ernst Kunert und Franz Brux die Pacht, bis Rüdiger Brux 2003 das Jagdrecht seines Vaters übernahm. 2011 übergab Kunert seines an Robert Schipper. Bis zur Eingemeindung hatte die eigenständige Gemeinde Engenthal eine Eigenjagd. Da die Grundstücke durch einen drei Meter breiten Weg zwischen Brauns- und Sommerberg getrennt waren und so keine zusammenhängende bejagbare Fläche vorlag, strebte der damalige Bürgermeister die Aufteilung des Reviers zwischen Machtilshausen und Trimberg an. Damit man diesem aus dem Weg ging, wurde 1985 auf Drängen des Landratsamtes die Jagdgenossenschaft Engenthal-Trimberg gegründet.
Um den Verlust der letzen Eigenständigkeit Engenthals zu verhindern, strebte man eine eigene Jagdgenossenschaft an. Ein Waldstück wurde dazugekauft und so der Zusammenhang der Flächen wieder hergestellt. Nachdem von der Regierung von Unterfranken die Zustimmung zur Eigenjagd gegeben wurde, wurde die Verbindung mit Trimberg gelöst und am 18. April die Angliederungsgenossenschaft Engenthal gegründet.
Julian Warmuth wurde zum Vorsitzenden und Werner Köberlein zu seinem Stellvertreter gewählt. Während ihrer Amtszeit wurden der Lehenellerweg, Weinbergsweg, Birkesweg und Seubentalweg planiert sowie Sitzgruppen am Stutz und der Maschinenhalle für Wanderer angeschafft. Auch die durch einen Brand geschädigte mehrere hundert Jahr alte Dorflinde retteten die Jagdgenossen, indem sie ein Kupferdach anbrachten. Sie kümmerten sich zudem um Zuschüsse zur Plakattafel und um die Verschönerung des Spielplatzes. Der Eselsweg erhielt eine Teerdecke, Grenzgänge wurden ausgerichtet, Polster für die Kirche angeschafft und die Kirchenorgel renoviert. Auch die Pflastersteine für den Friedhof, die Kunstschmiedetür am Löschweiher und die Blumen für „Unser Dorf soll schöner werden“ finanzierten die Jagdgenossen.
Der neue Vorsitzende Johannes Krumm und Bürgermeister Ludwig Neeb würdigten bei der Jahresversammlung die Verdienste von Julian Warmuth und Werner Köberlein um den kleinsten Gemeindeteil Engenthal. Voller Herzblut hätten sie sich engagiert und unzählige gemeinnützigen Stunden Arbeit geleistet. Als Dank erhielten beide einen Holzteller mit Jagdmotiv und der Inschrift 25 Jahre Jagdangliederungsgenossenschaft Engenthal sowie eine Urkunde.
Im Laufe der Versammlung wurde auch beschlossen, an der Ortseinfahrt einen Begrüßungsstein aufzustellen.