In der Landesliga Nordwest geht es endlich wieder um Punkte für den FC Fuchsstadt (2./44). Nach der langen Winterpause und einer schweißtreibenden Vorbereitung reisen die Jungs von Trainerfuchs Martin Halbig zum TSV Gochsheim (13./28). Der Turn und Sportverein steht in seiner zweiten Landesliga-Saison im Moment über dem Strich und möchte das auch am Ende der Saison sein. Dorthin hievte man sich dank einer tollen Serie in der zweiten Vorrundenhälfte, nachdem die Truppe von Stefan Riegler einen Katastrophenstart mit zwei Punkten aus acht Spielen hingelegt hatte. In den folgenden zwölf Partien verloren die Gochsheimer nur noch zweimal und heimsten starke 26 Zähler ein.
Für den FC Fuchsstadt gilt es, bei allem Respekt vor dem Gegner, wieder in die Siegerspur zu kommen. Die beiden deftigen Auswärtsniederlagen vor der Winterpause in Aschaffenburg (1:6) und in Coburg (0:4) sind noch im Gedächtnis und auch die Generalprobe verpatzten die Fuschter vergangene Woche, als man in der Qualifikation für den Verbandspokal bei Ligakonkurrent TSV Karlburg mit 0:6 unterging. Klar, das Spiel hat auch eine Geschichte mit der frühen roten Karte gegen Abwehrchef Sebastian Bartel, der für zwei Pokalpartien gesperrt wurde, in der Liga aber auflaufen kann.
Halbig will das Sieger-Gen aktivieren
„Die letzten drei Pflichtspiele waren nicht gut, das ist klar“, sagt dazu der Coach, der seinen Jungs das Sieger-Gen wieder einhauchen möchte: „Wir müssen als allererstes unsere Abwehr wieder stärken. Die Null muss wieder stehen. Das hat uns immer ausgezeichnet und hat jetzt absolute Priorität. Wir gehen mit Demut in die nächsten Spiele. Uns fallen ein paar Spieler aus, dennoch wollen wir punkten.“
Mit der Vorbereitung war Halbig nicht unzufrieden: „Sie hätte besser sein können, aber auch schlechter. Im Winter ist es immer schwierig, da muss man öfter ausweichen.“ Das taten die Rot-Schwarzen und übten ein paar Mal auch auf dem Kunstrasen in Winkels. Dass die Partie am Sonntag völlig offen ist, davon sind Martin Halbig als auch Stefan Riegler, der im Übrigen in der kommenden Saison für „Vielleicht“-Landesligist TSV Ettleben/Werneck an der Seitenlinie stehen wird, überzeugt. Halbig: „Das war in Fuchsstadt schon eine enge Kiste bei unserem 3:2-Sieg. Gochsheim kämpft um den Klassenerhalt. Sie werden keine Lust haben Relegation zu spielen.“
Kein Grund zur Sorglosigkeit
Dass der Gegner in der Vorbereitung kein einziges seiner Testspiele gewonnen hat, fast ausnahmslos gegen Bezirksligisten, ist für Fuchsstadts Coach kein Grund zur Sorglosigkeit: „Die Ergebnisse der Vorbereitungspartien sind zweitrangig, da wird immer wieder mal was ausprobiert.“
Im Kader des FC sind am Sonntag einige Lücken zu finden. Patrick Helfrich konnte aufgrund von Knieproblemen seit drei Wochen nicht trainieren, bei Yannik Franz steht sogar eine Knie-OP an. Max Petrunin steht mit einer Schulterverletzung auf der Ausfallliste, während Maxi Seit aus beruflichen Gründen für das Unterfranken-Derby ausfällt.
Auch Christoph Schmidt muss wegen seiner Rotsperre aus der Aschaffenburg-Partie am Wochenende noch passen. Für ihn könnte Markus Mjalov Gewehr bei Fuß stehen. Der 26-jährige Offensivspieler (Halbig: „Ein feiner Kerl und Riesenfußballer“) wechselt nach der Saison zum Ligarivalen nach Karlburg und erhofft sich da etwas mehr Spielzeit, die er, aufgrund der starken Leistungen des Dreigestirns Halbig-Schmidt-Pragmann, in Fuchsstadt vielleicht nicht so hatte. Dafür gibt es mit der Rückkehr von Tobias Bartel in den Kader so etwas wie einen „Quasi“-Neuzugang. Der Defensivspezialist schuftete nach seinem Kreuzbandriss hart und will es unbedingt nochmal wissen.