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Bad Kissingen
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BAD BRÜCKENAU: Glücklich leben auf dem Land

BAD BRÜCKENAU

Glücklich leben auf dem Land

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    Im Landkreis lebt es sich gut, finden Menschen, die sich an einer Umfrage beteiligt haben. Die Lebensqualität im eigenen Wohnort wird von der überwiegenden Zahl der Befragten positiv gesehen. Richtig schlecht schneidet keine Kommune ab. Auch Stefano Pettinella, Heike Greenberg-Kremer und Ruth Healey aus Bad Brückenau finden, dass der Landkreis eine lebenswerte Region ist. Alle drei haben gemeinsam, dass sie Rückkehrer in den Landkreis sind, nachdem sie viele Jahre lang in der Großstadt oder auch im Ausland gelebt haben. Man könne hier noch zu erschwinglichen Preisen wohnen, sagen sie unabhängig voneinander. Und alle schätzen die Weite, die sich ihnen im Landkreis bietet.

    „Wir sind angekommen“, sagt Stefano Pettinella. Für ihn und seine Frau Isolde sei es eine bewusste Entscheidung gewesen, den Lebensmittelpunkt wieder hierher zu legen. Beide stammen aus dem Landkreis, Stefano Pettinella aus der Gemeinde Oerlenbach, seine Frau aus Münnerstadt. „Es gibt sehr viele Dinge, die dafür sprechen, hier zu leben.“ Stefano Pettinella schätzt die weite Natur, aber auch die zentrale Lage des Landkreises. Von Bad Brückenau aus sei er – zumindest mit dem eigenen Auto – überall schnell. Auch was Jobs betrifft, sei der Landkreis besser aufgestellt, als die meisten denken. Es gebe viele Argumente, die für den Landkreis sprechen. „Ich bin sehr, sehr gerne zurückgekommen“, sagt auch Heike Greenberg. Gründe waren, dass hier ihre Familie lebt und das soziale Umfeld vorhanden ist, in dem die Kinder groß werden sollen. Sie hat das Gefühl, dass in Bad Brückenau die Welt noch in Ordnung ist im Vergleich zu mancher Großstadt. Zudem werde in Vereinen viel geboten, und das zu erschwinglichen Preisen.

    Auch für die Erzieherin Ruth Healey war es eine bewusste Entscheidung, zurück nach Bad Brückenau zu kommen. Bei ihr spielen Familienbande ebenfalls eine wichtige Rolle, denn mit dieser soll ihre Tochter aufwachsen. Aber die Familie ist nicht das einzige Argument. In Bad Brückenau sei das Tempo langsamer als in Berlin. Das ist ihr wichtig. Außerdem seien die Kosten in der Hauptstadt massiv gestiegen. Mit ihrem Gehalt als Erzieherin sei das ein Problem geworden. Sie schätzt aber auch, dass manche Dinge hier einfacher sind als in Berlin, Behördengänge beispielsweise. Natürlich gebe es in der Millionenstadt mehr Angebote in allem, meint Healey; dafür müsse man aber auch lange Fahrtzeiten, teilweise von einer Stunde in Kauf nehmen.

    Leben im Landkreis Bad Kissingen bedeutet für Ruth Healey: „Ich gewinne einfach an Zufriedenheit.“ Und weniger Auswahl zu haben, ist für sie nicht nur ein Mangel. Dies könne auch durchaus bereichernd sein, findet die Brückenauerin.

    Trotz mancher Kritikpunkte bezüglich fehlender Infrastruktur oder Freizeiteinrichtungen sind die Menschen im Landkreis also durchaus zufrieden mit der Lebensqualität in ihren Dörfern, zeigt das Ergebnis der Umfrage.

    Interessante Diskrepanz

    Umso erstaunlicher ist, dass viele glauben, ihr Wohnort sei bei Außenstehenden weniger beliebt. Diese Einschätzung gilt quer durch alle Ortschaften im Landkreis, für Bad Kissingen genauso wie für Zeitlofs. „Das ist deutscher Pessimismus“, sagt spontan Stefano Pettinellla, als er nach möglichen Gründen gefragt wird. „Aber über die Gründe für diese Bewertung kann man nur spekulieren.“ Vielleicht entstehe dieser Eindruck auch, weil sich die Kommunen nicht selbst gut genug verkaufen, überlegt Pettinella. „Oder man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“, meint der Bad Brückenauer, der findet, dass der Landkreis sehr viel zu bieten hat. So nennt er das Theater Schloss Maßbach oder die Natur in der Rhön. Ihm sei es ja selbst ein bisschen so ergangen. Er und seine Frau hätten erst aus der Ferne das wirklich schätzen gelernt, was die Heimat bietet. Als sie in den USA lebten, seien sie bei Heimaturlauben öfter in der Rhön zum Wandern gewesen als in der Zeit zuvor, sagt der Hobbyimker und Naturfreund.

    Heike Greenberg tut sich ebenfalls schwer, eine Antwort auf die Frage zu finden. Ihrer Meinung nach könnte dies vielleicht mit Vorurteilen oder Vorbehalten zu tun haben, die noch von früheren Zeiten her bestehen.

    Ruth Healey überlegt, ob es am Vergleich der Möglichkeiten liegt, den Menschen hierzulande mit dem Leben in der Großstadt ziehen. Vielleicht glaube man, dass ein Ort erst an Attraktivität gewinnt, wenn er die verschiedensten Bedürfnisse erfüllt. Für sie steht fest: Ruhe, Weite und noch vernünftige Preise: „Das ist wirklich Lebensqualität.“ Mit dieser Einstellung stehe sie nicht alleine da, ist sie überzeugt. Die Mehrheit ihrer Bekannten fühle sich auf dem Land ebenso wohl.

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