Irgendwann geht jede Kirchweih zu Ende - auch in Fuchsstadt. Dort wurde von den Fuschter Euls zum Abschluss das traditionelle "Göuger schloan" durchgeführt.
Das "Göuger schloan" ist ein sehr alter Brauch, der sich in Fuchsstadt aufrecht erhalten hat und jedes Jahr an Kirchweih von der Jugend für die ganze Bevölkerung durchgeführt wird. "Göuger schloan" heiß auf hochdeutsch schlagen - was aber zur Beruhigung aller Tierschützer nicht wörtlich zu verstehen ist. Bei diesem Spiel wird ein Tonkrug in der Erde vergraben, so dass nur ein kleines Stück aus dem Boden herausragt. Der Krug muss dann von Männern mit verbundenen Augen und einer zirka zwei bis drei Meter langen Stange zerschlagen werden. Immer der Reihe nach dürfen die Freiwilligen antreten. Jeder hat drei Versuche und bezahlt dafür 5 Mark. Es ist gar nicht so leicht den Krug zu finden, aber die ringsherum verteilte Bevölkerung weist immer lauthals die Richtung. In diesem Jahr ging Thomas Englert als Sieger hervor, der gleich beim ersten Schlag den Krug mit Schwung zerschmetterte. Unter großem Jubel und Glückwünschen wurde dem Sieger dann ein Huckelkorb mit einem echten Hahn darin auf den Rücken gesetzt und dann wurde ins Gasthaus marschiert. Allen voran fuhr der Kirmeswagen mit zünftiger Musik. In der Wirtschaft wurde der Sieg und der Kirmesausklang noch gebührend gefeiert. Hier bekommt der Sieger laut Tradition noch ein halbes Hähnchen spendiert. Der Hahn hat dann wieder putzmunter Einzug in seinem Stall gehalten. Dort kann er sich schon auf die nächste Kirchweih freuen - denn er wurde zum "Kirmes-Hahn" auserkoren. Er hat die letzten Jahre schon immer seinen "Mann beziehungsweise Hahn) gestanden" und ist auch schon für die künftigen Kirchweih-Ausklänge engagiert.