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OBERTHULBA: Große Verbissschäden im Wald

OBERTHULBA

Große Verbissschäden im Wald

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    Große Verbissschäden gibt es im Gemeindewald Oberthulba aufgrund des hohen Rotwildbestandes.
    Große Verbissschäden gibt es im Gemeindewald Oberthulba aufgrund des hohen Rotwildbestandes. Foto: FOTO Ivo Knahn

    Harsche Kritik übt der Ökologische Jagdverein nun an der Rotwildhege in Oberthulba. „Sieht so ein Wald mit Wild aus?“, fragen sich die Mitglieder und stellen die Zertifizierung des Oberthulbaer Gemeindewaldes in Frage.

    Eigentlich hatten die Mitglieder des Ökologischen Jagdvereins die Exkursion mit Bürgermeister Gotthard Schlereth machen wollen. Der Gemeindechef habe dann aber seine Teilnahme kurzfristig abgesagt, heißt es in einer Pressemitteilung des ÖJV.

    Zuerst besichtigten die Mitglieder 1200 Hektar rotwildfreies Waldgebiet. Dort habe es viele Flächen mit Eichen- und Tannennaturverjüngung ohne Zaunschutz gegeben. Dies sei eine vorbildliche Bewirtschaftung, lobt der ÖJV.

    Ganz anders dagegen bewertet der ÖJV den Gemeinschaftliche Jagdbezirk Oberthulba Nord. Hier leben laut ..... Klaus Wilm 60 bis 80 Stück Rotwild auf 500 Hektar Fläche. Laut Schalenwildrichtlinie Bayern sollten es aber nur fünf bis zehn Stück sein. Dies habe zur Folge, dass die Eiche – auf Zwangsstandorten zur Stabilisierung unbedingt nötig – ohne Wildschutzzaun nicht wachsen könne. Doch nicht nur die Eiche ist begehrt beim Rotwild, oft seien auch Buche, Kiefer, Lärche und sogar Fichte vollständig verbissen, so der ÖJV.

    24 000 Euro Kosten

    Bei drei bis fünf Hektar Neukulturflächen jedes Jahr müsse die Gemeinde Oberthulba deshalb für Zäunung und Pflanzung mindestens 24 000 Euro jährlich investieren. Der Gemeindewald werde dabei aber nur in dem eingezäunten Bereich verjüngt.

    „Was passiert, wenn der Zaun nach 20 Jahren abgebaut wird?“, fragt der ÖJV. Der fast zehnfach überhöhte Rotwildbestand werde dann die Eiche zu Tode schälen, befürchten die Mitglieder. Die lange Zeit mit viel Geld gezäunten Flächen würden dann wieder vom Rotwild zerstört.

    „Ist das der Sinn von Rotwildhege?“, hinterfragt der ÖJV die Rotwildhege im Gemeindewald von Oberthulba. Antwort auf dies Fragen hatte sich der ÖJV von Bürgermeister Gotthard Schlereth erhoff. Weil das Gemeindeoberhaupt an der Exkursion aber nicht teilnahm, blieben die Fragen offen.

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