(pia) Ganz schön was los war am vergangenen Freitag im Kindergarten Regenbogenland in Bad Brückenau. „Die Feuerwehr ist da“, drückten sich die Kleinen an der Fensterscheibe die Nase platt, als ein roter Kleinbus der Floriansjünger vor der Türe parkte.
Kreisbrandmeister Michael Kiesel aus Bad Kissingen, und seine Feuerwehrkollegen Dirk Haydu und Bastian Schäfer von der Bad Brückenauer Feuerwehr hatten sich zur Brandschutzerziehung im Kindergarten angekündigt. Mit dabei hatten sie „Fix“ die Feuerwehrhandpuppe, die jedes der 21 Vorschulkinder einzeln begrüßte.
Die Feuerwehr hatte diesen Aktionstag bereits einige Wochen zuvor angekündigt. Für die Eltern gab es vorher einen Informationsabend, der auf die Lernziele einging: das Feuer als Freund, aber auch Gefahr, das richtige Verhalten bei einem Brand und die Ausrüstung der Feuerwehr.
Janina wollte gleich ein Feuerwehrauto sehen und Alexandra das Feuerwehrhaus näher kennen lernen. Das hatten die Feuerwehrleute natürlich nicht im Gepäck. Anhand von Bildern erarbeiteten die Kinder die Aufgaben der Wehr. Giulia wusste: „Die Feuerwehr rettet Katzen.“ Und was die Feuerwehr löscht, darüber wussten die Fünfjährigen auch Bescheid: Häuser, Menschen, Bäume, Playmobil.
Dem guten Feuer zum Kochen und Heizen folgte im Gespräch das böse Feuer. Eine brennende Kerze wird schnell zur Gefahr, wenn sie umfällt, das wussten die Kinder. „Die muss man erst auspusten, bevor man aus dem Zimmer geht“, erklärte Adonis. Eine weitere Gefahr sah Marc: „Wenn die Haare brennen, hast du eine Glatze.“
Unter Anleitung der Feuerwehrmänner durften die Kinder ein Streichholz anzünden und bekamen kleine Filme gezeigt, wie schnell Brände entstehen können. Bei der Geschichte „Im Kinderzimmer brennt es“ erfuhren die Kinder, wie sie sich im Falle eines Brandes richtig verhalten. „112“ – die Nummer der Feuerwehr riefen alle im Chor. Und das Anrufen der Feuerwehr wurde von den Feuerwehrleuten mit denn Kindern dann auch geübt.
In einer abschließenden Fragerunde zeigten die Kinder ihre Begeisterung für die Wehr: „Aus welchem Stoff sind die Feuerwehranzüge? Wie viele Feuerwehrleute hat die Brückenauer Wehr? Wie hoch ist die Feuerwehrleiter? Was mache ich, wenn ich kein Telefon habe?“ Das waren einige der Fragen, die die Kindergartenkinder an die Feuerwehrleute hatten.
Mit dem zischenden Atemschutzgerät und der Schutzausrüstung schützt sich der Feuerwehrmann selbst vor dem giftigen Rauch und Qualm. Allerdings sieht er in der Ausrüstung auch etwas Furcht einflößend aus. Den Kindern wurde an diesem Vormittag die Angst vor diesem Anblick genommen, indem sie die Ausrüstung kennen gelernt, die Atemschutzmaske selbst mal aufgezogen und von der „guten Luft“ aus dem Atemschutzgerät eingeatmet haben.