Mehrere Stunden waren die teils bunt kostümierten Besucher im vollbesetzten Haus ganz in der Gewalt der Narrenschar, die an allen Stricken des närrischen Humors zog und die Stimmung durchgehend am Kochen hielt.
Sogar der bekannte Fränkischplauderer „Erwin P.“ war dazu verpflichtet worden, der mit Wanderhemd, Hut und Handtäschen in seiner gewohnt trockenen, hintergründig-intelligenten Art durchs Programm führte und mit seiner spitzen Zuge vor nichts und niemanden Halt machte.
Guntram Hillenbrand verstand es aufs Beste, in dieser Gestalt Weisheiten und Bosheiten unters Volk zu bringen und die vielfältigen Programmpunkte zu verknüpfen.
Musikalisch ging's los mit zwei Parodien zum Hit „Du hast mich tausendmal belogen“ beziehungsweise: „Ich hab mich tausendmal gewogen“, in denen Gerda Hillenbrand und Heiko Schölzke ihr ganzes Gewicht auf die Bühne brachten.
Den Generationenkonflikt der unterschiedlichen Sprechweisen von Alt und Jung stellten Jessica Schäfer, Kerstin Bach, Lothar Hillenbrand und Andreas Trägner anhand „alltäglicher“ Familienszenen dar.
Derb-naive Beispiele aus ihrem albernen Leben als „einfältige Christine“ breitete Helmut Halbig vor dem tobenden Publikum aus, ehe erstmals eine Reichenbacher Eigengewächs-Garde mit reizvollen jungen Dämchen (Lisa Bach, Jessica Greubel, Maren Erhard, Meike Hillenbrand, Laura Loibersbeck, Lena und Jana Behr) im Marschschritt über die Bühne tanzte.
Die gänzlich neue Möglichkeit der kostensparenden Heimoperation nach der Heimwerkermethode, mit Anleitung aus dem Handbuch und unter Mithilfe der ganzen Familie, präsentierten in einem Lachmuskelstrapazierenden und unter großem Presserummel durchgeführten Eingriff am lebenden Objekt Jessica Schäfer, Silvia Beck, Kerstin Bach und Gerda, Susanne und Lothar Hillenbrand.
Klinkenputzende Politiker
Nachdem eine ganze Reihe amtierender Stadträte und Kandidaten in Lauerstellung anwesend waren, ließ es sich der Moderator natürlich nicht entgehen, diese mit in das Programm des Abends einzubauen. So konnten amtierender Bürgermeister beziehungsweise -Kandidaten live demonstrieren, wie sie den Bürgern das Geld aus den Taschen ziehen und das Klinkenputzen beherrschen. Als ganz hervorragender Männerchor präsentierten sich in würdigen Gewändern und einer tollen Parodie Heiko Schölzke, Heiko Heinisch, Sven Ludsteck, Wolfgang Hein sowie Stefan Raab und Lothar Hillenbrand.
Seinen „klösterlich-frommen“ Abschluss fand das turbulente Programm mit dem Auftritt der sangesfreudigen Nonnen aus „Sister Act“, bei dem unter anderem Christine Stahl, Kerstin Zufraß, Esther Mahr, Lisa Kirchner, Nadja Reiter, Ingrid Hergenröther, Sonja Beck mitwirkten.