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Hymne mit Gänsehaut-Faktor

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Hymne mit Gänsehaut-Faktor

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    Komponist Winfried Benkert über seiner Schumi-Hymne.
    Komponist Winfried Benkert über seiner Schumi-Hymne. Foto: FOTO WOLFGANG DÜNNEBIER

    "Möglichst viele sollen mitsingen", begründet Benkert die Verbreitung seines Liedes über das Internet. Denn auch ein Komponist hat schon mal Zeitdruck. Nachdem Schumi seinen Rücktritt angekündigt hat, bleibt nur wenig Zeit, das musikalische Dankeschön im Bewusstsein der Fans zu verankern.

    Gebremster Rhythmus

    Tatsächlich ist der getragene Auftakt der Hymne für eine Gänsehaut gut. In den satten Vollgas-Klang eines Ferraris stimmen Benkert und die stimmgewaltige Gospelsängerin Jutta Wieczorek (Aura) ein. Deutsch, Englisch und Italienisch beschwört das Gesangsduo Schuhmacher und Ferrari als Held und Champion der Formula Uno und Formel one. Nach dem opulenten Auftakt schaltet der Komponist auf Rock um, das Stück wird flacher. Hier würden temperamentvolle Formel-1-Freaks gerne in einen schnelleren Rhythmus schalten und ein paar anspruchsvollere Text-Kurven umrunden.

    "Möglichst viele sollen mitsingen"

    Komponist Winfried Benkert

    "Dann hätte aber die Feierlichkeit gelitten", wirft Benkert ein. Was soll es, die Resonanzen seien positiv und sogar aus Spanien ging schon eine CD-Bestellung ein. Beim Ferrari-Club Deutschland sei man begeistert und auch in der Ferrari-Schmiede im italienischen Maranello habe das Lied schon aufhorchen lassen.

    Leicht erschüttert sind Benkerts Erwartungen an die Komposition nach dem Motorplatzer des besungenen Champions im vorletzten Rennen der Saison. Der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten wird heuer wohl nur Champion Nummer zwei.

    Die Konkurrenz schläft nicht

    Dennoch startete Benkert gestern zum offiziellen Schuhmacher-Fanclub nach Kerpen, um darüber zu sprechen, wo das Lied dramaturgisch geschickt einzusetzen sei. Ideal wäre es natürlich, wenn es den Empfang Schuhmachers an seinem Geburtsort untermalen könnte.

    Allerdings gibt es einen weiteren Dämpfer. Die musikalische Konkurrenz schläft nicht. Benkert entdeckte im Internet eine weitere Hymne, die möglicherweise die Handschrift Dieter Bohlens trage. Ein Hit wäre Benkert zu gönnen. Über 100 Lieder hat er in 20 Jahren schon komponiert, querbeet durch die leichte Muse, vom Country-Pop über das Heimat- und Engelslied bis zur Kinderballade. Der Musikantenstadl lässt grüßen.

    "Als Musiker würde ich schon ganz gerne mal einen schwereren Akkord einbauen, aber das will keiner hören", begründet Benkert seinen Hang zum Volkstümlichen.

    In der Zielgerade wähnt sich der Reither Komponist, wenn sein Hymne-Lied oft im Radio gespielt wird. Die GEMA-Einnahmen könnten dann ein schönes Zubrot werden, wenn nicht sogar die Rente, sinniert er. Bereits in den 90er Jahren hatte er ein größeres Erfolgserlebnis, als eine seiner Country-CDs in Österreichs Radiosendungen einschlug. Auch heute noch komponiert er für die Gruppe Truck Stop, die im deutschsprachigen Raum unterwegs ist.

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