Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bad Kissingen
Icon Pfeil nach unten
Hammelburg
Icon Pfeil nach unten

EUERDORF: Im ehemaligen Kaufhaus Mützel tut sich was

EUERDORF

Im ehemaligen Kaufhaus Mützel tut sich was

    • |
    • |
    Im ehemaligen Kaufhaus Mützel tut sich was
    Im ehemaligen Kaufhaus Mützel tut sich was

    Es sieht ganz so aus, als würde das Euerdorfer Kaufhaus Mützel aus seinem Dornröschenschlaf wieder erwachen. Zwar sind die Schaufenster auch weiterhin verklebt. Doch hat sich über Euerdorf hinaus herumgesprochen: Da tut sich was, und das neun Jahre nach der Schließung.

    Was genau, das bleibt vorerst ein Geheimnis. Von der Familie Mützel waren keinerlei Aussagen zu erhalten. Bürgermeister Reinhard Hallhuber bestätigt immerhin: „Das Haus wird fit gemacht.“ Wofür, das entzieht sich auch seiner Kenntnis. Wie viel von der einst 4500 Quadratmeter Verkaufsfläche eventuell genutzt werden sollen, ist folglich auch nicht bekannt.

    Das Kaufhaus Mützel ist ein Teil der Geschichte des Marktes Euerdorf. Schon 1947 kauften die Euerdorfer bei Georg Mützel ein, der in der Ringstraße in einem kleinen Raum Korb- und Seilerwaren anbot. Das Geschäft wuchs enorm schnell: 1952 zog Georg Mützel mit zwei Angestellten an den Marktplatz um, 1958 mit acht Mitarbeitern auf das Gelände in der Schweinfurter Straße. In den 1960er und 1970er Jahren wurde das Anwesen dann ständig erweitert und auf Vollsortiment umgestellt.

    Mitte der 1990er Jahre übernahm Rolf Mützel das Kaufhaus seiner Eltern. Der Ältere der beiden Mützel-Söhne richtete 1994 in Lauingen an der Donau eine Filiale ein, mit der er Anfang 2000 nach Dillingen umzog. Ein weiterer Versuch in Kaufbeuren im Jahr 1999 blieb eine Episode von einjähriger Dauer. Bruder Klaus-Dieter Mützel zog es nach der Wende in den Osten, wo er einige Jahre ein Kaufhaus betrieb.

    Als Rolf Mützel im Juli 2004 die Schließung des Kaufhauses in Euerdorf zum Jahresende hin ankündigte, hatte er die Zahl der Mitarbeiter von einstmals 120 schon auf 43 abgebaut. Das Haus mit Vollsortiment sei an diesem Standort nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, hatte er damals die Geschäftsschließung begründet und Kaufhausunternehmer als „eine aussterbende Rasse“ bezeichnet.

    Dies legt den Schluss nahe, dass es für eine mögliche Wiederbelebung der Immobilie wohl ein anderes Konzept gibt. Gerüchten zufolge schickt sich auch die nachfolgende Generation des Familienunternehmens an, in die Startblöcke zu gehen. Doch auch dies wird von der Familie weder bestätigt noch dementiert.

    In Bad Kissingen ist Rolf Mützel mit mittlerweile drei Geschäften aus der Bekleidungsbranche vertreten. Sein Bruder Klaus-Dieter hat sich in Hammelburg mit seinem Geschäft niedergelassen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden