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LKR. BAD KISSINGEN: Im Notfall: Frag Mutti!

LKR. BAD KISSINGEN

Im Notfall: Frag Mutti!

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    Konzentriert beim Kochen: Die Schüler beim Unterricht.
    Konzentriert beim Kochen: Die Schüler beim Unterricht. Foto: FOTO Hörtreiter

    Das Treffen findet bei der schicken, schlanken Oma Hannelore Bimmel statt. Dabei sind Tochter Petra Reinsch und Enkelin Ines Renninger. Alle drei Frauen sind oder waren berufstätig. Oma Hannelore erzählt, dass sie Mutter, Hausfrau und Verkäuferin war. Vormittags war Hannelore Bimmel bei ihren Kindern. Mittags wurde gekocht, täglich frisch und immer Gemüse oder Salat. Und wenn sie zur Arbeit ging, hat die ältere Tochter auf den kleineren Bruder aufgepasst, bis der Vater von der Arbeit kam.

    Tochter Petra Reinsch hat selber zwei Töchter. Sie war sieben Jahre zu Hause bei den Kindern. „Ich habe die Zeit genossen,“ sagt sie. „Es war eine bewusste Entscheidung zu Hause zu bleiben. Ich habe keine Arbeit vermisst und viel mit den Kindern unternommen.“ Auch der Einstieg ins Berufsleben war für die gelernte Zahnarzthelferin kein Problem. „Ich habe meinen Traumjob gefunden.“ Sie ist jetzt Media-Beraterin: „Das ist genau mein Ding.“

    Wer kann noch Socken stopfen?

    Kinder hat Enkelin Ines Renninger noch keine. Zur Zeit stehen bei ihr Studium und Beruf im Vordergrund. Die Einkaufsgewohnheiten wurden in den Generationen weitergegeben. Man achtet nicht besonders auf Bio oder Anbaugebiete – solange es Qualität ist. Tochter Petra kauft aufgrund einer Lebensmittelallergie im Bioladen ein. Eine Spülmaschine hat nur die Tochter. Oma Hannelore sagt, dass sie keine braucht, weil sie immer alles gleich wegspült. Enkelin Ines wünscht sich eine.

    Und wie sieht's mit Hausfrauen-Kenntnissen aus. Wer kann Socken stopfen? Oma Hannelore nickt heftig, ergänzt: „Und auch Socken stricken.“ Während Tochter und Enkelin zu dieser Frage geradeheraus lachen und die Köpfe schütteln. Ähnlich verhält es sich beim Thema: Marmelde einkochen. „Jedes Jahr Erdbeer- und Brombeermarmelade. Die hält dann bis Februar“, erzählt Hannelore Bimmel. Tochter und Enkelin haben daran überhaupt kein Interesse. Doch schenken lassen sie sich die Marmelade gerne.

    Nächster Punkt: Fensterputzen. Hannelore Bimmel putzt nach eigenen Angaben regelmäßig ihre Fenster. „Früher habe ich mit Spiritus im Wasser geputzt und mit Zeitungspapier trocken gerieben. Heute habe ich einen Spezial-Fensterreiniger. Ich habe auch einen Abzieher, den nehme ich aber nicht. Das ist immer so umständlich.“ Petra Reinsch putzt ihre Fenster selten. Es ist ihr nicht wichtig. Und Enkelin Ines überlässt das Putzen auch mal der Oma.

    Am Tisch werden Erinnerungen, Rezepte und Informationen ausgetauscht. Plötzlich kommt das Gespräch auf die Uroma. Martha Werner, die Mutter von Hannelore Bimmel und Uroma von Ines Renninger, lebt in einem Kissinger Seniorenheim. Sie wird regelmäßig von ihrer Tochter besucht und im Rollstuhl spazieren gefahren.

    Sauerbraten, Klöß und Blaukraut sind der Kochtipp von Oma Hannelore. Selbstgemachte Pizza mit Hackfleischsoße ist Petra Reinsch Geheimrezept. Aber zum Kochen kommt sie kaum, sie isst in der Kantine. Lasagne nach einem Rezept aus der siebten Klasse serviert Ines Renninger ihren Gästen.

    Wer spart Strom?

    Wie sieht es mit dem Stromsparen aus? Hannelore Bimmel spart, wo es geht. Sie hat auch schon versehentlich ihr Telefon stillgelegt, als sie um Strom zu sparen, den Stecker für das Aufladegerät ausgesteckt hat. Auch Tochter Petra spart Energie, indem sie nachts ihre Wäsche wäscht, wenn der Strom günstiger ist. Enkelin Ines legt keinen großen Wert aufs Energiesparen. Aber das Licht macht sie auch immer hinter sich aus. „Das wurde mir so eingeimpft.“

    Online-Tipp

    Mehr im Internet unter www.fragmutti.de, www.rationelle-Hauswirtschaft.de www.dghev.de

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