Bodenplatten aus rotem Sandstein sind bereits verlegt, der Putz der Saalwände ist abgeschlagen und soll nun teilweise erneuert werden, an anderen Stellen soll der Blick auf die Bautechnik darunter frei bleiben. Bis zum 4. Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen werden, wenn das Benediktinerkloster Münsterschwarzach anlässlich des Klosterjubiläums dort die Lateinische Messe feiert. Hack spricht schon von einem Saal über die Geschichte des Klosters.
Dazu will die Gemeinde auch die beiden historischen Informationstafeln in Stahlgerüsten an den Wänden aufhängen. Außerdem soll ein von Holger Wörner gefertigtes Modell des Klosters in einer 2,20 Meter hohen Glasvitrine den Raum schmücken. Zwei Chroniken mit Bauzeichnungen von Wörner und Texten von Dr. Monika Schaub, Hans-Joachim Raab, der Kunsthistorikerin Birgit Schmalz sowie Jutta und Roland Hofmann geben Aufschluss über die Entstehung des Klosters und des Dorfes.
Die Kosten der Maßnahme schätzt der Bürgermeister – Eigenleistungen eingerechnet – auf rund 60 000 Euro, die etwa zur Hälfte durch Förderer wie Bezirk, Landkreis und der Sparkasse sowie aus museums- und denkmalpflegerischen Mitteln gedeckt sind.
Zum Radweg nach Euerdorf informierte Hack über den Sachstand. Demnach befinden sich die überarbeiteten Pläne beim Straßenbauamt und gehen dann an die Regierung von Unterfranken, wo über die Zuschüsse entschieden wird. Hack geht von einem halben Jahr Wartezeit aus, bevor die Pläne auf dem Tisch des Rathauses liegen. Bis zum Herbst könne die Gemeinde das Projekt ausschreiben.
Ausschussvorsitzender Martin Baldauf, der gemeinsam mit Jutta Hofmann und Stefan Büttner die Jahresrechnung 2006 prüfte, legte den Prüfungsbericht vor. Demnach kann die Gemeinde für das Haushaltsjahr 2006 ein „Super-Ergebnis“ mit einer freien Haushaltsspanne von mehr als 100 000 Euro vorweisen.
Das gute Rechnungsergebnis beruhe teils auf Minderausgaben im Vermögenshaushalt, beispielsweise bei der Wasserversorgung und der Festhalle, sowie auf höheren Schlüsselzuweisungen. Auch bei Sach- und Personalausgaben sei eingespart worden. Defizite habe es dagegen bei der Deckung der Abwasserkosten gegeben. „Wenn es so weiter läuft, könnten wir 2012 oder 2013 schuldenfrei sein“, meinte Baldauf. Der Haushalt 2006 wurde festgestellt, die über- und außerplanmäßigen Ausgaben genehmigt und der Bürgermeister einstimmig entlastet.
Ingenieur Johannes Hahn unterrichtete das Ratsgremium über die Planung zur Unterdükerung der Saale in der Elfershausener Straße. Die dort seit den 60er Jahren bestehende Abwasserleitung muss erneuert werden, wozu zwei Pumpen das Schmutzwasser von einem Saaleufer zum anderen transportieren. Die Kosten für diese Maßnahme, die Teil des Gesamtprojekts Kanalsanierung ist, belaufen sich auf rund 50 000 Euro.
Hack empfahl, die Sanierung mit der Dorferneuerung zu koppeln, die Aura beantragt hat. Das hieße jedoch in größeren Zeiträumen zu planen, so dass das Projekt in sechs bis acht Jahren realisiert werden kann. Punktuelle Maßnahmen, wie am unteren Ruck solle die Gemeinde vorab anpacken, empfahl der Bürgermeister.
Gemeinderat Baldauf brachte das wesentlich kostengünstigere Inline-Verfahren ins Spiel und schlug eine nochmalige Prüfung vor. Nach längerer Diskussion stellte er den Antrag, die Entscheidung zu vertagen, um auch die neu gewählten Gemeinderäte „mitnehmen“ zu können. Dem stimmte das Gremium zu.
Grünes Licht gab der Gemeinderat dem Bauantrag von Lutz Windel, der einen Carport auf seinem Anwesen in der Klosterstraße in Aura errichten möchte.
Die beiden Linden am Kreuz an der Staatsstraße, deren Standfestigkeit Alfred Dill prüfte, sind nach Ansicht des Baumgutachters sicherheitstechnisch einwandfrei. Der Gemeinderat beschloss deshalb einen Pflegemaßnahme im nächsten Jahr für 800 Euro.