Bad Kissingen (far) Hans Huckebein ist der Lebenskünstler unter den Kissinger Raben. Das Gefieder etwas zerzaust, doch ansonsten höchst fidel promeniert er dieser Tage immer wieder einmal durch den Kurgarten. Dort scheint sein Begehr weniger der Genuss des Kurkonzerts zu sein oder ein Plausch unter Kurgästen. Nein, Hans Huckebein, wie schon Wilhelm Busch den Helden seiner Geschichte um einen frechen Raben nannte, wurde mehrfach beobachtet, wie er mit Damen anzubandeln versuchte. Auf Liebe ist der kecke Kerl jedoch gewiss nicht aus. Vielmehr knüpft er bevorzugt Kontakt zu Besucherinnen, die zum Zwecke eines kurzen Päuschens eine Bank im Schatten aufsuchen und eine Kleinigkeit zur Stärkung dabei haben. Denn Stärkung, meint Hans Huckebein ganz offensichtlich, Stärkung kann auch er gebrauchen. Warum der gefiederte Gast ausgerechnet nach Kissingen kam und warum er so gerne den Kurgarten aufsucht, das vermochte am Mittwoch selbst die Staatsbad GmbH nicht zu sagen. Dabei liegt die Antwort auf der Hand. Hans Huckebein kann ein leichtes Hinken nicht verbergen. Bestimmt ist er auf Reha hier.
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