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HAMMELBURG: Kunst am Kreisel ist vollendet

HAMMELBURG

Kunst am Kreisel ist vollendet

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    Man wollte etwas Besonderes. Etwas, was andere nicht haben. Deshalb hatte der Stadtrat vor einem Jahr einen Wettbewerb zur Gestaltung der Kreiselmitte des neu geschaffenen Kreisverkehrs am Amtsgericht ausgelobt. Unter den zehn teilnehmenden Künstlern war auch die Hammelburgerin Christa Schmitt, deren Entwurf die Jury auf Anhieb begeisterte.

    Die Kreiselmitte ziert ein überdimensionaler Bocksbeutel, in dem sich ein Tor hin zur Stadt öffnet. Davor stehen drei für Hammelburg symbolträchtige Figuren: ein Winzer, ein Musiker und ein Soldat. Der Winzer steht zusammen mit dem Bocksbeutel für die Tradition des Weinbaus in Hammelburg. Der Musiker verweist auf Hammelburg als Musikstadt und der Soldat auf die Verbundenheit zur Bundeswehr.

    Künstlerin Christa Schmitt hat noch eine vierte Figur hinzu gefügt, eine tanzende Müllerin, die das Tor in die Stadt bereits durchschritten hat. Mit der fröhlichen Müllerin hat die Künstlerin ihre ganz persönliche Visitenkarte hinterlassen, betreibt sie doch selbst in Diebach eine Mühle an der Saale. Die Müllerin hat laut Christa Schmitt aber noch eine andere Symbolik. So führt sie die drei Herren an und steht somit für das weibliche Selbstbewusstsein. Mit dabei hat sie einen prall gefüllten Getreidebeutel, der als Zeichen von Wohlstand in der Stadt verstanden werden soll. Der Weg, den sie beschreitet, ist ein grünes Pflanzenband, das auf die einstige Vorreiterrolle Hammelburgs bei den Erneuerbaren Energien hinweisen und wieder dahin führen soll.

    Ergänzt werden die symbolträchtigen Figuren von drei Lilien, die im Hammelburger Stadtwappen zu finden sind. Ebenso verweisen die drei Muschelkalksteine auf die drei Hügel im Stadtwappen.

    Jeder Figur habe sie beim Erschaffen eine Aufgabe zugeteilt, meinte die Künstlerin bei der Übergabe der Kreiselkunst im Rahmen eines kleinen Festes vor dem Amtsgericht. Die Müllerin solle Freude und Erneuerbare Energien in die Stadt bringen. Der Musiker soll immer für gute Stimmung in Hammelburg sorgen und der Winzer alljährliche für eine gute Weinernte. Der Soldat letztlich habe die Aufgabe, die Kreiselkunst und die Stadt zu beschützen.

    Bürgermeister Ernst Stross unterstrich die Bedeutung des Amtsgerichtskreisels als östliches Eingangstor in die Stadt. Seine Gestaltung sei dem Stadtrat eine Herzensangelegenheit gewesen. Mit dem Bocksbeutel und den vier Scherenschnittfiguren aus Stahlblech sei die Kreiselmitte jetzt zu einem echten Schmuckstück und stadtbildprägend geworden.

    Mit dem Ausbau der Marktplatzkreuzung, der 2009 erfolgen wird, sollen dann östliches und westliches Tor zur Innenstadt zu einem Gesamtwerk verbunden werden, sagte Stross.

    Für die Umgestaltung der Amtsgerichtskreuzung zum Kreisverkehr musste die Stadt tief in die Tasche greifen. Die Gesamtkosten betrugen 555 000 Euro, den Großteil verschlangen die Tiefbaumaßnahmen.

    Den kirchlichen Segen erteilten dem fertiggestellten Bauwerk die beiden Pfarrer Robert Rüster und Michael Sell. Sie sehen in den Figuren auch das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Bürger symbolisiert. Mit Blasmusik begleitete die Stadtkapelle die Feierstunde, und Conny Albert spielte Eigenkompositionen dazu.

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