Keyboard, Rhythmusmaschine und Akkordeon standen als Requisiten auf der Bühne bereit und versprachen einen Musik lastigen Kabarettabend. Die Musik und die Bühne sind auch die Grundelemente von Rebers Biografie, und beides verband er bereits vor fast zwei Jahrzehnten zu Soloprogrammen oder nutzte diese Vorlieben für Ensemble-Auftritte, wie bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Nicht nur Auszeichnungen – zuletzt der Deutsche Kabarettpreis 2008 – pflastern Rebers kabarettistischen Weg, sondern auch etliche Bühnenleichen in Form von Vorurteilen, Fehldiagnosen oder selbst ernannten beziehungsweise volksgewählten Heilsbringern. Seine skurrile Mischung aus Komik und Satire beginnt mit einem „Baby-Baby“-Liedchen und dem demonstrativen Verweis auf sein T-Shirt mit Angela-Foto und „Helmut“-Namenszug, darunter stehend. Wenn seine besungene „Damenwahl“ – wie auch manches andere – noch gewollt an der heiteren Oberfläche bleibt, so zeugen seine weiteren Anmerkungen von geistreicher Analyse, von beißendem Spott oder hintergründiger Ironie.
BAD KISSINGEN