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HAMMELBURG: Medizinfirmen statt Baby-Schütz

HAMMELBURG

Medizinfirmen statt Baby-Schütz

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    Das neue Firmenschild steht schon: Im früheren Babyland Schütz werden künftig medizinische Geräte produziert.
    Das neue Firmenschild steht schon: Im früheren Babyland Schütz werden künftig medizinische Geräte produziert. Foto: Foto: Wolfgang Dünnebier

    Was lange Gerücht war, ist jetzt Gewissheit: Die beiden Firmen Medical Equipment Europe GmbH und Lemon Medical GmbH ziehen von Bad Kissingen nach Hammelburg. Neues Domizil wird das ehemalige Gebäude von Baby-Schütz im Gewerbegebiet Oberthulba. Der Umzug läuft bereits.

    Eigentlich wollte Gesellschafter Alfred Albert die Umzugsnachricht erst Ende Januar verkünden. Dann wäre die Einrichtung im neuen Gebäude abgeschlossen gewesen und die Produktion angelaufen. Doch nachdem der Stadtrat der Nutzungsänderung erfreut zustimmte, blieben die Aktivitäten an der neuen doppelten Firmenzentrale nicht verborgen. Bürgermeister Ernst Stross freut sich über die Bereicherung des Arbeitsmarktes in Hammelburg.

    Die Medical Equipment Europe GmbH produziert größere Messgeräte, die die Funktion der menschlichen Lunge diagnostizieren. Sie ist gesellschaftertechnisch international aufgestellt. Ihre Wurzeln gehen auf die Messgerätefirma Zan (Oberthulba) mit weltweiten Ruf unter Fachleuten zurück. Diese ist vor zwei Jahren vom britischen Unternehmen „n'spire“ übernommen worden ist. 30 Mitarbeiter wurden 2009 entlassen. Einen Sozialplan gab es nicht, was derzeit noch die Gerichte beschäftigt. Ein Teil der Betroffenen bringt seine Erfahrung jetzt in Hammelburg ein.

    Nur deutsche Gesellschafter hat die Lemon Medical GmbH, die Verbrauchsartikel für Lungenfachärzte entwickelt und herstellt. In erster Linie sind das laut Albert Bakterienfilter.

    Derzeit läuft der Umzug. Teile der Produktion sind schon aus Bad Kissingen in Hammelburg angekommen. Die Entwicklung der Produktpalette ist in vollem Gange. Ab 15. Januar sollen beide Unternehmen unter einem Dach arbeiten. In Bad Kissingen verbleibt nichts: „Wir wollen uns jetzt auf Hammelburg konzentrieren“, so der Gesellschafter. Bis zu 30 Beschäftigte seien denkbar.

    Auf das ehemalige Schütz-Gebäude kam Albert durch eine Internetrecherche: „Wir haben ein größeres Gebäude mit mehr als 2 500 Quadratmeter Fläche gesucht. Bei der Suche wollten wir in der Region bleiben.“ man sei auf das seit zwei bis drei Jahren leer stehende Haus von Baby-Schütz gestoßen.

    Was den Kaufpreis des Gebäudes angeht, spricht Albert von „über einer Million Euro“.

    Obwohl man schon fleißig am Einziehen und Herrichten sei, müsse man noch abwarten, bis das Rote Kreuz aus einer der Hallen ausgezogen sei. Das sei auch der Grund gewesen, warum man noch nicht an die Öffentlichkeit gegangen sei.

    Albert wird ab Januar einer von zwei Geschäftsführern am Standort Hammelburg sein. Den zweiten Posten übernimmt seine Tochter.

    Für das Schütz-Haus hatte es mehrere Nutzungsideen gegeben. Erst im Herbst vergangenen Jahres war im Stadtrat eine große Spielothek beraten und knapp abgelehnt worden.

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