Hammelburg (WIN) Ein Meister der Schwarzen Kunst, Druckereibesitzer Adolf Walz, feiert am heutigen Donnerstag seinen 80. Geburtstag. Seine Kindheit in Hammelburg war geprägt von den Kriegsjahren. So wurde er als Sechstklässer mit anderen Schulkameraden aus der Schule geholt und als Flakhelfer nach Schweinfurt rekrutiert. Schon bald erfolgte die Einberufung zum Arbeitsdienst nach Nürnberg und dann zur Luftwaffe nach Berlin. Adolf Walz kehrte nach Kriegsende aus amerikanischer Gefangenschaft in seine Heimat zurück, wo er eine Schriftsetzerausbildung in der Kuvertfabrik begann.
Nach seiner Ausbildung zunächst beim Schweinfurter Volkswille wechselte Walz ein Jahr später zum Fränkischen Tag nach Bamberg, um seine Kenntnisse im Großdruck zu vertiefen. Sein Ziel war die Meisterprüfung. Dazu besuchte er die Meisterschule für das Grafische Gewerbe und erhielt 1950 den Lehrmeisterbrief für Schriftsetzer von der IHK Nürnberg.
Im Jahr 1950 heiratete Walz Isabella Lell aus Fuchsstadt, die er bei der Ausgabe der damals üblichen Lebensmittelkarten im Landratsamt kennen gelernt hatte. Nach der Heirat gründete er eine eigene Druckerei, die er mit seiner Ehefrau im Dezember 1952 im elterlichen Anwesen in der von-Heß-Straße einrichtete. Mit dem Kauf eines Geschäftshauses in der Kirchgasse zog die Druckerei in ihr heutiges Domizil um und wurde unter dem Namen Walz-Druckcenter bekannt.
Gemeinsam zog das Paar drei Kinder groß, von denen die beiden Söhne ebenso wie der Vater und der Großvater ein Handwerk im Druckgewerbe erlernten. Ehefrau Isabella verstarb vor fünf Jahren.
Der Jubilar ist seit Jahrzehnten Mitglied in zahlreichen Vereinen. So ist Walz Gründungsmitglied der Ha-Ka-Ge und seit 50 Jahren Mitglied in der Schützengesellschaft. Er gehört außerdem dem FC Hammelburg, dem TV/DJK, der Europa-Union, der MGV-Chorgemeinschaft sowie dem Fremdenverkehrsverein und dem FC Westheim an.