Am 1. Juli 1993 wurde Michael Kahle, der zwei Jahre zuvor zum Universitätsprofessor ernannt wurde, Chefarzt der Chirurgischen Klinik im St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen. Elf Jahre später, 2004, wurde er Leitender Chefarzt. Nun wurde der Mediziner offiziell verabschiedet.
Aber er tritt noch nicht ganz in den Ruhestand, denn Michael Kahle unterstützt das Team in der chirurgischen Notfallambulanz in Teilzeit. Nun bleibt ihm allerdings mehr Zeit für seine Interessen: für Reisen, Lesen und seine Familie, zu der drei Kinder und sechs Enkelkinder gehören.
Im Jahr 2004 wurde Professor Michael Kahle Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Eli. Zugleich war er von 1995 bis 2010 Ärztlicher Direktor des Krankenhauses. Seine Spezialgebiete sind unter anderem Dickdarm, minimalinvasive Chirurgie und Schilddrüse.
Seine medizinische Laufbahn begann Kahle, der 1951 in Coburg geboren wurde, nach Abitur und Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als wissenschaftlicher Angestellter am Pathologischen Institut der Uni. Zuvor erhielt er die Approbation, 1978 promovierte er.
1979 wechselte Kahle als wissenschaftlicher Angestellter an die Universität nach Gießen. Im Dezember 1985 habilitierte er im Fach Chirurgie. Drei Wochen später wurde er zum Privatdozenten ernannt.
Seit September 1986 war Michael Kahle als Leitender Oberarzt und Chefarztstellvertreter am Klinikum Landshut tätig. Er erwarb die Teilgebietsbezeichnung Unfallchirurg.
Im Dezember 2014 beendete Professor Kahle seine Tätigkeit als Leitender Chefarzt der Chirurgie am St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen.
Bei der Verabschiedung anlässlich des traditionellen Symposions „Aktuelles aus der Viszeralmedizin“ im St. Elisabeth-Krankenhaus lobte der Nachfolger, Pavol Klobusicky, die zahlreichen Verdienste, die sich Kahle im Bereich der Medizin erworben hat. „Es war eine angenehme und fachlich hervorragende Zusammenarbeit hier im St. Elisabeth-Krankenhaus“, sagte Kahle zum Abschluss. Seit 2014 ist er Vorsitzender der Vereinigung der Bayerischen Chirurgen.