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Mit Schwert und Laute hinan zur Botenlaube

Bad Kissingen

Mit Schwert und Laute hinan zur Botenlaube

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    Kämpfende Ritter, wettstreitende Minnesänger, Sarazenen, Gaukler, Spielleut' und Fronbauern – sie alle bringen das Mittelalter in die Burgruine Botenlauben zurück. Dort begrüßen Graf Otto und seine Gemahlin Beatrix ihre Gäste, und derer kommen viele, denn das Botenlaubenfest des Heimatvereins Reiterswiesen hat eine große Anhängerschar. In diesem Jahr wird das Fest bereits zum 25. Male gefeiert.

    Immer im September halten Graf Otto von Botenlauben und seine Beatrix aus dem Geschlecht derer von Courtenay Hof. Graf Otto, Kreuzfahrer und Minnesänger, aus dem einst mächtigen Geschlecht der Henneberger stammend, begleitete Kaiser Heinrich VI. auf seinem Kreuzzug ins Heilige Land.

    Von dort führte Graf Otto Beatrix als seine Gemahlin heim nach Reiterswiesen. Sie war die Tochter des Seneschalls des Königreichs Jerusalem. Diese Geschichte ist die Grundlage für das alljährlich gefeierte Fest im September.

    Deshalb reisen von weit her auch Freunde aus dem Morgenland an, zu Ehren von Graf Otto und Gemahlin. Über 300 Menschen in historischen Gewändern bevölkern die Burg am Samstag und Sonntag, 19. und 20. September.

    Faszinierend für Groß und Klein sind die Ritterkämpfe. Edle Recken kämpfen mit Morgenstern, Streitaxt und Schwert um den Schild der Gräfin Beatrix. Dieses Spektakel bieten die edlen Ritter am Samstag zwischen 14 und 19 Uhr und am Sonntag ab 11.30 Uhr.

    Zwischendurch ist ein Besuch bei orientalischen Märchenerzählern eine interessante Abwechslung. Zudem gibt es Gauklerspectaculum mit Barba Nora, Lieder aus der Stauferzeit mit Scarazula und „Des Minnesangs Frühling“.

    Aber das Mittelalter hat auch Schattenseiten. Dort standen vor allem die Fronbauern. Bewegende Szenen um die Not der leibeigenen Bauern bietet das historische Schauspiel „Der Vogt von Botenlauben“ von Nikolaus Fey. Der gestrenge Vogt von Botenlauben war Verwalter des Grafen Otto und sprach Recht während seiner langen Zeit im Morgenland. Die Bauern mussten harten Frondienst leisten. Um 16.30 Uhr beginnt das Freilichttheater auf der Naturbühne.

    Feuertheater

    „Das große Nachtmysterium“ verzaubert den Samstagabend ab 20 Uhr. Es ist ein neu gestaltetes Feuertheater, das zur Musik von Carmina Burana aufgeführt wird. Carl Orff vertonte die Texte der weltbekannten Handschrift aus dem Kloster Benediktbeuren, in dem auch ein Lied von Otto von Botenlauben enthalten ist. Beim Nachtmysterium stimmen Musik der von Scarazula aus München auf das Stück ein, über zwei Dutzend Mitwirkende stellen spektakuläre Szenen dar, dazu gibt es Feuerwerk, Blitz und Raucheffekte auf den Zinnen.

    Mit Musik und Tanz werden die Besucher an beiden Tagen unterhalten. Graf Otto selbst greift zur Laute. Der musikalische Höhepunkt ist das Minnesänger-Fest am Sonntag ab 11 Uhr. Unter den hochedlen Gästen heißt der Herold einige bekannte Minnesänger willkommen: neben Graf Otto von Botenlauben auch Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, Neidhart von Reuenthal und Reinmar von Zweter.

    Neben Sarazenenlager treiben Gaukler und Vaganten ihr Spiel, zeigen Falkner und Waidmänner die Beizjagd mit Falken. Um 12.30 Uhr lädt Graf Otto seinen Hofstaat und die Minnesänger zur Tafelrunde unter dem Motto „Erlaubte Wollust des Leibes“. Ab 13 Uhr gibt es orientalische Märchen und einen morgenländischen Bazar, ab 13.30 Uhr Tanzfest mit „Matrical“ und „Des Minnesangs Frühling“.

    Das prunkvolle höfische Schauspiel „Der Minnesängerwettstreit“ wird ab 15 Uhr auf der Naturbühne aufgeführt. Ab 16.30 Uhr gibt es noch einmal Ritterkämpfe auf der Turnierwiese und ab 17 Uhr „Des Minnesangs Frühling“ an der Wehrmauer. Einen leuchtenden Abschluss gibt es ab 20 Uhr, wenn die „Burg brennt“ und Botenlauben im Feuerschein liegt.

    Ein Buszubringer fährt Samstag und Sonntag zwischen 13 und 15 Uhr alle halbe Stunde ab Berliner Platz und Haltestelle Wendelinus. Infos: www.minnesangundschwerterklang.de

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