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BAD KISSINGEN: Mit weniger Dieselausstoß auf der Saale schippern

BAD KISSINGEN

Mit weniger Dieselausstoß auf der Saale schippern

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    Norbert Gerner und Mario Dörr sind Bootsfahrer und Mechaniker der Saaledampfer. Gestern bauten sie den Motor der „Kissingen“ aus, der jetzt auf Emissionsreduzierung überprüft wird.
    Norbert Gerner und Mario Dörr sind Bootsfahrer und Mechaniker der Saaledampfer. Gestern bauten sie den Motor der „Kissingen“ aus, der jetzt auf Emissionsreduzierung überprüft wird. Foto: FOTO Ursula Lippold

    (lip) Es hat schon seinen besonderen Reiz, wenn das Dampferle auf der Saale zwischen Rosengarten und Bismarck-Museum gemächlich dahin schippert. Diese Attraktion soll der Kurstadt auch erhalten bleiben, betont Helmut Fischer, der Geschäftsführer der Saaleschifffahrt GmbH. Doch wolle er dafür sorgen, dass die Proteste wegen des Dieselgeruchs verstummen. Er nehme die Beschwerden über die Emission ernst, die ihn in der abgelaufenen Saison erreichten. Deshalb habe er jetzt veranlasst, dass der Motor der „Kissingen“ ausgebaut und genau unter die Lupe genommen werde, sagte Fischer bei der Aktion am gestrigen Donnerstag.

    45 Jahre sei der Motor der „Kissingen“ ohne große Reparatur gelaufen. Nun sei eine Generalüberholung fällig, wenn diese denn noch möglich ist, so Fischer. Zwar sei der Motor noch leistungsfähig, aber den Umweltgedanken wolle er auf jeden Fall aufgreifen.

    Der Motor werde nun zerlegt und genau geprüft, ob sich eine Reparatur rentiere. Erschwerend käme hinzu, dass die Beschaffung von Ersatzteilen schwierig geworden sei.

    Sollte es nicht möglich sein, die Emission zu drosseln, denkt Fischer nach eigenem Bekunden an die Anschaffung eines neuen Dieselmotors. Dann soll es aber der emissionsärmste Motor sein, der auf dem Markt ist, hat er sich vorgenommen. Doch der kostet zwischen 20 000 und 25 000 Euro. Dafür müsse er zunächst einen Finanzierungsplan aufstellen. Dabei wolle er sich um Zuschüsse bemühen. Denn von den Rücklagen allein sei ein neuer Motor und zwangsläufig ein neues Getriebe nicht zu bewerkstelligen.

    Immerhin seien die „Kissingen“ (Baujahr 1924) und die „Saline“ (Baujahr 1968) zwei historische Boote, die sich zwar tragen, aber zusätzliche Unkosten seien da nicht inbegriffen. Der Motor der „Saline“ sei vor zehn Jahren überholt worden.

    Wenn alles gut läuft, so Fischer, soll mit Beginn der nächsten Saison – Ostern 2009 – die Emission der „Kissingen“ erheblich reduziert sein.

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