(we) Mit einer Gemeinschafts-Ausstellung der Werke von Ingfried Henze-Morr? und seinem Sohn Christian Henze öffnete die „Galerie der Moderne“ am Eingang der Lindesmühlpromenade ihre Pforten. Mit 130 Exponaten präsentiert Galeristin Tanja Söder die bislang größte Henze-Morr?-Ausstellung in Europa.
Mit der „Galerie der Moderne“ hat das Kunsthaus Hassloch mit Eigentümerin Gerda Söder sein drittes Standbein: An der Ecke Kurhausstraße/Lindesmühlpromenade entstand aus dem ehemaligen Fotoatelier Dittmer/Renninger eine aufwändig und modern sanierte Galerie, die auf zwei Etagen die Kissinger Kunstszene bereichern möchte. Lichtdurchflutet und mit großen Fenstern präsentiert sich die Galerie den Passanten.
In Grußworten lobten stellvertretender Landrat Emil Müller und Bürgermeister Anton Schick jr. das private Engagement der Familie Söder, die ein Haus mit besonderer Atmosphäre geschaffen haben. Dekan Thomas Keßler segnete die Galerie und wünschte Mut, auch Kunst zu präsentieren, die herausfordert. Für Tanja Söder ist die Galerie ein attraktiver Übergang von der Wandelhalle zur Flaniermeile Lindesmühlpromenade und ergänze das städtische Raumangebot für Ausstellungen. Das Haus stehe nicht nur nationalen und internationalen Künstlern sowie allen Stilarten offen, sondern sei auch ein Angebot für Künstler der Region.
Impressionismus, Expressionismus und Abstraktion seien die prägenden Stilelemente der gezeigten Werke, so Söder in ihrer Einführung. Ingfried Henze – Künstlername „Morr?“ – wurde 1925 in Leipzig geboren und studierte an der dortigen Kunstakademie Malerei. Mittlerweile lebt er in Italien. Ausstellungen hatte er in zahlreichen deutschen Städten, wie München und Düsseldorf, aber auch in den USA, Kanada, Kuba, sowie in Europa. Seine großformatigen Bilder zeigen Landschaften und Stadtansichten aus Italien oder Frankreich.
In der Zwischenebene und im ersten Stock überraschen die Bilder von Christian Henze mit einem ähnlichem Farbempfinden, jedoch anderen Inhalten. Der 34-Jährige absolvierte in Verona eine mehrjährige Ausbildung und studierte anschließend an der Accademia Belle Arte Malerei und Architektur. Gezeigt werden jetzt teils sehr gegenständliche Werke in beeindruckender Farbigkeit zum Beispiel von New York. Neben der bevorzugten Maltechnik – Öl auf Leinwand mit breiter Pinselführung oder in Spachteltechnik – präsentiert Henze auch Collagen aus digital bearbeiteten Fotos und einer farbigen Nachbearbeitung, wodurch die Teile des Werkes zu einem Ganzen verbunden werden.
Zu sehen sind die Werke von Ingfried und Christian Henze bis Ende Juni. Die Öffnungszeiten der Galerie sind montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.