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WARTMANNSROTH: Musikalischer Schwung seit 80 Jahren

WARTMANNSROTH

Musikalischer Schwung seit 80 Jahren

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    Zum 80. Geburtstag der Musikvereinigung Wartmannsroth spielten sich die Musikanten beim Frühjahrskonzert selbst ein Ständchen.
    Zum 80. Geburtstag der Musikvereinigung Wartmannsroth spielten sich die Musikanten beim Frühjahrskonzert selbst ein Ständchen. Foto: FOTOS (3) Gerd Schaar

    Einblicke in die Vereinsgeschichte gab es nicht nur vom Vorsitzenden Thomas Kleinhenz. Mit Unterbrechung durch den Weltkrieg habe es generationenlang Freude und musikalischen Schwung seit 80 Jahren gegeben. Eine sorgfältig von Andreas Tröger ausgearbeitete Präsentation mit neuen und alten Fotos unterstützte die Berichte über die acht Jahrzehnte der Dorfkapelle, die sich 1927 zu Bürgermeister Ludwig Bischofs Zeiten gründete.

    Schon 1946 sei es Kapellmeister Franz Lutz gelungen, die Blasmusik in Wartmannsroth neu zu beleben, berichtete Kleinhenz. Heiterkeit erweckten Fotos aus den 50er Jahren, als die Musikanten noch in ihren guten Anzügen mit Schlips und Kragen spielten. Erst später gab es die Trachtenuniformen. Zunächst in Blau (1965), dann in Braun (1973) und Grün (1985). Seit 1993 spielt die Musikvereinigung in grauen Trachtenjacken.

    Großes Gewicht gilt seit jeher der Jugendarbeit, die neben der musikalischen Ausbildung auch ein reiches Freizeitangebot kennt. Offiziell gibt es seit 1981 Jungmusiker in Wartmannsroth, berichtete Jugendsprecher Marco Richter. Mit den Andantinos misst sich seit 2004 ein eigenes Jugendorchester an hohem Leistungsstand und erreichte bereits 2006 das Jungmusikerabzeichen als D-Vorstufe. Noch am Vormittag vor dem Frühlingskonzert konnten die Nachwuchsmusiker Katharina Koberstein, Anna-Lisa Reith, Carmen Kleinhenz, Maximilian Haas und Johanna Koberstein nach einer Prüfung ihre D1-Urkunden entgegennehmen.

    Gute Nachwuchsarbeit

    „Die Gemeinde ist stolz auf euch“, lobte Bürgermeister Herbert Kohlhepp die Musikvereinigung und deren gute Nachwuchsarbeit. Mit dem Dirigenten Freiberg sei 2001 ein großer Schub nach vorn gekommen. Die Kapelle habe das Dorfgeschehen geprägt und sei nicht mehr wegzudenken.

    „Mir als Landrat fehlt der Kirchweih-Montag“, erinnerte sich Thomas Bold an eine für Wartmannsroth typische Tradition, bei der die Musik sehr häufig zum Einsatz kommt. Bold bestätigte der Kapelle einen hohen Leistungsstand. Wie gut die Musikanten aus Wartmannsroth in den vergangen Jahrzehnten abschnitten, zeigte Peter Koberstein in seinem Bericht auf.

    Pfarrer Michael Erhart dankte den Musikanten für deren steten Einsatz bei kirchlichen Einsätzen. Er wünsche sich ein gutes Miteinander mit der dörflichen Musik. „Eine Kapelle zu erhalten ist schwerer als eine zu gründen“, empfahl Erwin Schmitt, stellvertretender Kreisvorsitzender vom Nordbayerischen Musikbund, die regelmäßige Investition in die Musik.

    Toni Bischof gab seine Erinnerungen an das 40-jährige Bestehen preis. Da habe man an zwei Tagen bei Morschhäuser gefeiert und 17 Kapellen hätten gespielt. Auch an die hübschen 21 Ehrendamen konnte sich Bischof noch erinnern. Ein kulturelles Highlight für das Dorf sei es, wenn die Musik im November die Kirmes abhole, betonte Norbert Koberstein. Dass die Musikvereinigung nicht nur im eigenen Landkreis mit großem Erfolg spielt, erfuhren die Gäste von Manuel Betz. So marschieren die Musikanten im Kölner Faschingsumzug und dem Landesmusikfest in München mit. Und in diesen Tagen bereichern sie das Deutsche Musikfest in Würzburg mit ihren Klängen.

    Rock am Schafberg – auch das ist ein Teil der Musikvereinigung. Christian Wickel erinnerte, dass es heuer am 6. Juni bereits die 15. Veranstaltung gebe. Regelmäßig am Tag vor Fronleichnam sei das Dorf im Ausnahmenzustand. Was erst als harmlose Popcorn-Fete anfing, kulminierte in den vergangenen Jahren zu gewaltigen Open-Air-Konzerten. Heuer wolle man es ruhiger angehen, also keine Live-Musik, sondern Musik aus der Konserve.

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