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BAD KISSINGEN: Neue Heimat für den Steinkauz

BAD KISSINGEN

Neue Heimat für den Steinkauz

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    „Kobold“ der Obstbaumwiesen: der Steinkauz.
    „Kobold“ der Obstbaumwiesen: der Steinkauz. Foto: Foto: Daniel Scheffler

    (jck) Es klingt zunächst einmal dramatisch, was Ralf Kiesel, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Bad Kissingen, mitzuteilen hat: Nur noch 200 Steinkauz-Paare brüten in Bayern. Bis auf Vorkommen im Norden des Freistaates sei die Bayern-Landkarte so gut wie leergefegt, sagt er.

    Doch die gute Nachricht schiebt Kiesel gleich hinterher: Im Landkreis Bad Kissingen ist die kleine Eulenart, die einen guten Indikator für die Umweltsituation in ihrem Lebensraum darstellt, wieder auf dem Vormarsch. Bereits zehn Brutpaare nisten hier.

    Mit dem Projekt „Steinkauz im Landkreis Bad Kissingen“ will Ralf Kiesel dem Steinkauz Lebensraum zurückgeben, den er seit den 50er Jahren kontinuierlich verloren hat - Obstbäume mit natürlichen Baumhöhlen oder künstlichen Niströhren zum Brüten. Dazu kurz gehaltene Streuobstwiesen, auf denen der Vogel seine Beute sucht. Hauptmaßnahme des Projekts, das seit 2007 läuft, ist das Pflanzen von Obstbäumen. Kiesel erwartet, dass sich dieses Jahr 50 bis 100 Personen an der Aktion beteiligen.

    Im Steinkauz-Projekt kooperiert Kiesel mit Daniel Scheffler, dem ersten Vorsitzenden der Kreisgruppe Rhön-Grabfeld im Landesbund für Vogelschutz. Das ist daher wichtig, da sich die Steinkauz-Population, zu der auch die zehn Paare im Landkreis Bad Kissingen gehören, auch über Schefflers Gebiet ausdehnt. Von Thüringen bis zum Saaletal erstrecke sich die so genannte Grabfeld-Population, erklärt Kiesel. Insgesamt 30 bis 35 Brutpaare gehören hierzu.

    Damit mehr Menschen am Steinkauz-Projekt mitwirken können, hat Kiesel die Anmeldefrist jetzt verlängert. Noch bis zum 15. September können sich Interessierte bei ihm im Landratsamt melden.

    Weitere Infos: Tel. (09 71) 801 51 10 oder per E-Mail: ralf.kiesel@landkreis-badkissingen.de

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