(win) Professionelle Wasseraufbereitung sowie die Reinigung und Desinfektion in öffentlichen Schwimmbädern waren Thema eines Fortbildungsseminars der Firma Witty-Chemie, das rund 200 Fachangestellte aus ganz Unterfranken ins Heinrich-Köppler-Haus lockte. Mit guter Hygiene in Schwimmbädern soll auch Wirtschaftlichkeit und Qualität einhergehen.
Wichtigste Neuerung auf diesem Sektor sind alternative Verfahren, insbesondere die Verwendung von Chlorgranulat statt Chlorgas, das nach Angaben der Referenten höhere Sicherheit und größere Wirtschaftlichkeit biete. In der Saalestadt wird noch Chlor in Gasform angewendet. Beim bevorstehenden Umbau des Hallenbads will man jedoch über die Verwendung der neuen Technik nachdenken.
Zusätzliche Aufbereitungsstufen, zum Beispiel in der Flockung oder Filtration des Wassers, sollen gewährleisten, dass trotz weniger Wassermenge – wie sie seit drei Jahren im Hammelburger Freibad zu finden ist – die Verschmutzung auf niedrigem Niveau gehalten wird. Kohle sei hier ein probates Mittel, hieß es. Doch nicht die Reduzierung von Chemie, sondern die Optimierung der Reinigungsvorgänge und gut ausgebildetes Personal würden den Kommunen im Schwimmbadbereich das meiste Geld sparen, informierte Gebietsleiter Uwe Marx. Er unterstrich, dass die Personalkosten auf diesem Sektor mit rund 90 Prozent zu Buche schlagen.
Viele Kommunen haben dies offensichtlich erkannt und schicken ihre Fachangestellten deshalb zu diesem alle drei Jahre stattfindenden Seminar. Informationen gab es auch über die Schwimm- und Badebeckenwasserverordnung, das Infektionsschutzgesetz, Wasseranalysen und die Bedeutung des pH-Wertes beim Aufbereiten des Wassers. Jeder Vortrag enthielt zudem konkrete Beispiele aus der Praxis.
Die Firma Witty ist kein unbeschriebenes Blatt in Unterfranken, sie hat die Betreuung zahlreicher, öffentlicher Bäder übernommen wie beispielsweise der Schwimmbäder in Hammelburg, der Kissalis-Therme in Bad Kissingen, der Sinnflut in Bad Brückenau oder des Silvana in Schweinfurt, informierte Gebietsleiter Walter Voll aus Bad Kissingen.