FVV-Vorsitzender Adolf Schäfer freute sich bei der Preisverleihung im Gasthaus Stern über die große Resonanz der Veranstaltung. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Er betonte den Stellenwert des Tourismus als eines Werbeträgers der Region, der auch ein wichtiges Wirtschaftsstandbein sei. Selbstloser ideeller und finanzieller Einsatz sei der Motor für die beachteten Leistungen in der Stadt und in den dem FVV angeschlossenen Gemeinden.
Den ersten Preis vergab die Jury heuer einmütig an die Dorfgemeinschaft Obererthal für die Restaurierung der ehemaligen Schule. In rund 4500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden hatten zahlreiche Bürger das dem Verfall preisgegebene Gebäude renoviert und den Stadtteilbewohnern zur Nutzung zur Verfügung gestellt.
Es entstand ein Kinder- und Jugendraum, ein Saal für Veranstaltungen, ein Sitzungszimmer und Räume für Feuerwehr sowie Krieger- und Soldatenkameradschaft. Das 1870 erbaute Schulgebäude wurde zudem neu verputzt und gestrichen und erhielt eine weitere Außentreppe, die Georg Brust fertigte.
Das wieder erstandene Schmuckstück sei vor allem dem Engagement der Bürger zu verdanken. Finanziell hatten sich Diözese, Stadt und Dorfvereine beteiligt. Markus Seifert leistete die planerische Arbeit, Bruno Weigand hatte die Bauleitung und Karl Krämer übernahm die Hausverwaltung. Georg Brust und Ortssprecher Albert Trost nahmen den Preis, den von Claus Weinelt gefertigten Weinstock und das Preisgeld, entgegen mit den Worten: „Wir, die Vereine und Bürger Obererthals, bewohnen dieses Haus gerne.“
Fuchsstadt und Langendorf Zweite
Zwei zweite Preise gingen nach Fuchsstadt und Langendorf. In Fuchsstadt konnte Initiator Georg Stöth von der „Interessengemeinschaft Gaden Fuchsstadt“ die Besitzer der Kirchgaden gewinnen, ihre historischen Keller und Gebäude wieder herzurichten und das Areal – das Stöth auch für Theateraufführungen nutzt – wieder in ein ansehnliches Ensemble im Umfeld der unlängst restaurierten Kirche zu machen.
Flurdenkmal hergerichtet
Langendorfer Bürgern, der so genannten Rentnerband, kommt der Hauptverdienst für den Erhalt zweier Flurdenkmale zu. Sie erneuerten die „Bildeiche“, ein sagenumwobenes Flurdenkmal, und das schon fast verfallene „Marien-Bildhäuschen“ am östlichen Ortseingang. Fast 500 Arbeitsstunden und Spenden von rund 5000 Euro ermöglichten das. Sebastian Reuter und Otmar Pfister nahmen den Preis entgegen.
Dritte Preise gingen nach Obereschenbach, Untererthal und Feuerthal. In Obereschenbach erachtete die Jury die vom Obst- und Gartenbau und privaten Gartenbesitzern initiierte Dorfverschönerungen im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“. Am Ortseingang von Untererthal steht ein Bildstock, den Adalbert Kriesel und Josef Koch mit einem neuen Podest versetzt hatten. In Feuerthal griff die Feuerwehr, unterstützt von den Jagdgenossen, zu Pickel und Schaufel und richtete den Platz „An der Weth“ her.