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OBERTHULBA: „Pädagogisches Urgestein“, das Schülergenerationen prägte

OBERTHULBA

„Pädagogisches Urgestein“, das Schülergenerationen prägte

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    In den Ruhestand verabschiedet wurde Klaus Reinhard (Mitte) von (von links) Bürgermeister Gotthard Schlereth, Schulamtsdirektor Günter Hahn, Schulleiter Hans Jürgen Hanna und Personalrat Otto Granich.
    In den Ruhestand verabschiedet wurde Klaus Reinhard (Mitte) von (von links) Bürgermeister Gotthard Schlereth, Schulamtsdirektor Günter Hahn, Schulleiter Hans Jürgen Hanna und Personalrat Otto Granich. Foto: FOTO Straub

    (ub) Mit Klaus Reinhard hat sich an der Oberthulbaer Volksschule ein Pädagoge verabschiedet, der mit viel Engagement hinter seiner Arbeit stand. Sein Augenmerk galt immer dem wohl der Schüler, hieß es in der Laudatio. In einer Feierstunde begleiteten den verdienten Hauptschullehrer nicht nur die Kollegen, sondern auch viele Freunde und Bekannte in den Ruhestand.

    Schulleiter Hans Jürgen Hanna nannte Reinhard ein pädagogisches Urgestein, das Schülergenerationen mitgeprägt habe. Unter seiner Leitung seien die Betriebspaktiken in Oberthulba eingeführt worden. Seinen Schülern sei er immer beratend zur Seite gestanden. Hanna lobte auch Reinhards ruhige Art.

    Schulamtsdirektor Günter Hahn ließ das berufliche Leben von Reinhard Revue passieren. Er habe das Gespür gehabt, was die Jugend braucht, und natürliche Autorität ausgestrahlt. In den 36 Jahren als Lehrer habe Reinhard ein Stück bayerische Schulgeschichte geschrieben.

    Personalrat Otto Granich unterstrich das Engagement Reinhards für die Schüler. Die unzähligen Kontakte mit den ehemaligen Schülern seien ein Dank dafür.

    Viel gelegen war dem Schullehrer Reinhard an der Verbindung Schule und Gemeinde, bestätigte Bürgermeister Gotthard Schlereth. Über 15 Jahre leitete er die Volkshochschule in Oberthulba, über 20 Jahre machte er Pressearbeit für die Tageszeitungen über den Raum Thulba und Oberthulba. Er war Gruppenführer der KLJB, aktiv in der Theatergruppe Frankenbrunn und Mitglied der ÖFG. Auch für das Jahrbuch des Landkreises Bad Kissingen schrieb Reinhard. Die Chronik der Retzbachwallfahrt entstammt ebenfalls seiner Feder. Am Herzen lag Reinhard besonders sein Heimatort „Klosterthulba“, betonte der Bürgermeister. Dabei dachte er auch an die erfolgreichen Bemühungen mit seinen Schülern um den Erhalt der Poststellen, wofür er die silberne Bürgermedaille erhielt.

    Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bad Kissingen, Roland Friedrich, überbrachte ebenfalls Glückwünsche. Er war 1974 Schüler bei Reinhard im Kellerzimmer der Oberthulbaer Schule.

    Viele Kämpfe ausgefochten hat der ehemalige Rektor Winfried Albert zusammen mit Reinhard, aber auch gemeinsam schöne Zeiten erlebt, erinnerte sich der damalige Schulleiter.

    In seinen Abschiedsworten unterstrich Reinhard die Bedeutung des Qualifizierenden Abschlusses. Statt ständig zu reformieren, sollte man wieder denken lernen, forderte er auf.

    Seine Arbeit sah der Pädagoge darin, die Abschlussklassen in das Arbeitsleben zu führen. Dass diese Auffassung nicht mehr zum Bewertungsurteil der Lehrer zähle, sei ein Schlag ins Genick.

    Reinhard forderte Bürgermeister und Schulleitung auf, sich für den Erhalt der Volksschule Thulbatal einzusetzen. Auch sollte man wieder mehr an den Begriff „Schulfamilie“ denken. Die Volksschule sei wertvoll für die Ortsgemeinschaft.

    Musikalisch gestalteten die Feier Martin Rudolf und Patricia Waldig. Sie ließen gesanglich die knapp 40 Jahre Lehrerzeit Revue passieren.

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