Die Suche nach Vereinsvorsitzenden breitet sich fast explosionsartig aus. Auch der Langendorfer Gartenbauverein musste seine Neuwahlen abbrechen, weil sich kein Amtsnachfolger für den bisherigen Vorsitzenden Georg Geisel fand.
Am 12. April nehmen die Mitglieder nun erneut einen Anlauf, um mit der Wahl eines Nachfolgers und Stellvertreters für Georg Geisel die Existenz des Vereins zu sichern. Die Chancen dafür stehen eigentlich nicht schlecht, zumal der Restvorstand im Amt verbleibt. Wahlleiter Bernd Büttner fände es „schade um den Obst- und Gartenbauverein, der eine aktive Stütze in der Vereinsgemeinschaft ist“.
Es ist durchaus nicht so, dass sich der Vorstand im Vorfeld keine Gedanken machte. Doch auch die beiden anberaumten Sitzungen zur Findung eines neuen Vorsitzenden brachten keine Ergebnisse. Für Georg Geisel ist sein Rücktritt jedoch beschlossene Sache. „Ich habe 25 Jahre Vorstandsarbeit in verschiedenen Ämtern geleistet, es ist jetzt genug“, sagte Geisel. Weitere Ehrenämter, wie sein Amt als Feldgeschworener und Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, will Geisel vorläufig noch beibehalten. Er werde auch Mitglied im Gartenbauverein bleiben.
Nicht gerade rosig sieht es nach Geisels Ansicht mit dem Nachwuchs aus. „Der Gartenbau und die Landespflege ist für die Jugend nicht mehr interessant“, glaubt er mit Blick auf die vielen modernen Freizeitmöglichkeiten. Geisel befürchtet sogar, dass den heimischen Gartenfreunden wegen fehlender, junger Vereinsmitglieder bald die Leute ausgehen werden, die sich noch im Garten betätigen. Seine Stellvertreterin Anita Seibold steht derzeit für eine eventuelle Amtsübernahme aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung.
Dass der Verein nicht die Hände in den Schoss legt, zeigte der Rückblick von Schriftführer Winfried Simon, der zahlreiche Aktivitäten auswies. Dazu gehörten beispielsweise die Organisation des Grenzgangs, die Ausrichtung des Backofenfests, Nistkastenaktionen und vor allem die Bildstockpflege.
Auch finanziell steht der Langendorfer Gartenbauverein auf einem soliden Fundament. Dies zeigte der Bericht von Kassierin Silvia Meilinger, gegen den es keine Beanstandungen gab. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet.
Nach einer Bilderserie zur Dorfverschönerung von Klaus Pfister entspann sich nochmals eine Debatte um den Platz des alten Feuerwehrhauses in Langendorf, das inzwischen abgerissen ist. Hier waren zahlreiche Mitglieder der Meinung, dass das Areal eigentlich zu schade für einen Neubau sei und für die Ortsverschönerung verwendet werden sollte. Dem dürfte jedoch der hart erkämpfte Beschluss des Gemeinderats um den bisherigen Standort des Gerätehauses im Wege stehen.