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HAMMELBURG: Popmusik auf der Zither

HAMMELBURG

Popmusik auf der Zither

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    Musik liegt in der Luft. Im 13. Jahr ist „die Zahl der Veranstaltungsreihen, die im Rahmen der Kulturinitiative hochwertige Konzerte in historischem Ambiente präsentieren, weiter gestiegen“, meldet br-online. Mit dabei sind im neuen Jahr auch Volkach, Dettelbach und Rödelsee.
    Musik liegt in der Luft. Im 13. Jahr ist „die Zahl der Veranstaltungsreihen, die im Rahmen der Kulturinitiative hochwertige Konzerte in historischem Ambiente präsentieren, weiter gestiegen“, meldet br-online. Mit dabei sind im neuen Jahr auch Volkach, Dettelbach und Rödelsee. Foto: FOTO Sebastian Schmitt

    Selbst komplexe Stücke sind auf der Zither umsetzbar. Fortbildungsmöglichkeiten für die Gemeinschaft der Zitherspieler gibt es in der bayerischen Musikakademie seit der Eröffnung im Jahre 1979. Die Teilnehmer kommen aus allen Altersklassen und Regionen. Von Bad Neustadt über Bad Brückenau bis Mainz, Großenlüder oder auch Erkrath und Vaterstetten – das Teilnehmerfeld ist regional bunt gemischt.

    Insofern dienen die Seminare in Hammelburg im auch als Erfahrungsaustausch der Zitherspieler, die zuweilen in der eigenen Umgebung nur wenig Gleichgesinnte als Ansprechpartner haben. „Man weiß als Zitherspieler manchmal gar nicht, dass es in der eigenen Region noch andere Menschen gibt, die auch gerne Zither spielen“, sagt Zitherbauer Volkmann aus Bubenreuth.

    Große Konzertsäle füllen selbst die besten Akteure des Zitherfachs in Deutschland nicht. „Die genialsten Zitherspieler können froh sein, wenn sie vor 300 Leuten spielen“, so Dozent Wunderlich aus Kirchenlamitz.

    In Japan sei das ganz anders, macht Zitherbauer Volkmann klar: „Da spielen sie Zither vor tausend Zuhörern.“ Der Aufstieg der Zither in Japan sei wahrlich rasant in den vergangenen Jahren abgelaufen. Erst wurden nur einige Instrumente aus Europa importiert. Jetzt wächst die Nachfrage immer weiter an.

    Kinder-Zithern für Kinderhände

    Die Seminare in Hammelburg wenden sich grundsätzlich an alle Altersgruppen und können auch von ganzen Ensembles besucht werden. Für die jüngsten Instrumentalisten werden sogar kleine Zithern gebaut, die auch von Kinderhänden gut gespielt werden können. Ganz billig ist das Hobby nicht. Eine Zither kann, je nach Bau-Art, bis zu 3000 Euro kosten. In Hammelburg kommen auch die Anfänger zu ihrem Recht, weil die technisch nicht ganz einfach zu spielende Zither von Grund auf mit ganz gezielten Übungen erlernt wird. Dazu braucht es geschickte Hände.

    Natürlich wird auch Volksmusik bei den Hammelburger Seminaren gespielt, aber eben nur als ein Bereich von ganz vielen. Veranstalter der Seminare in der Deutsche Zithermusik-Bund mit dem Landesverband Bayern-Nord. Der Verein will die Förderung der Spielkultur und die Anerkennung der Zither im aktuellen Musikleben vorantreiben, um das Instrument in der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen. Außerdem geht es dem Verein um die Fort- und Weiterbildung von Zitherspielern, Lehrern, Ensembleleitern und Dirigenten.

    Junge Zitherspieler werden gezielt gefördert. Es wird Literatur für die Zither geschaffen und verbreitet, Tondokumente werden veröffentlicht und Impulse zur Fortentwicklung des Zitherbaus gegeben. Denn das Instrument hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder leicht verändert – entweder, um die Bespielbarkeit zu erleichtern, oder aber, um den Klang noch weiter zu verbessern beziehungsweise zu verändern.

    Längst gibt es auch bei der Zither elektrische Verstärkungen, die gerade für Konzerveranstaltungen hilfreich sind. Es gibt heute viele Originale und Bearbeitungen für die Zither aus allen Epochen der Musikgeschichte.

    Auf einen Blick

    Die Zither Im Alpenraum dürfte erstmals Anfang des 16. Jahrhunderts eine frühe Form der Zither gebaut worden sein. Doch erst mit dem Ende des 18. Jahrhunderts begannen die Bemühungen zur Modernisierung des Instruments und zur Verfeinerung des Klangbildes. Zu den Glanzzeiten der Zither in Europa wurde das Instrument als eine Art bürgerliches Gegenstück zum Klavier gesehen. Nicht also als Instrument für Eliten, Adelige und Herrscher, sondern als Instrument für jedermann. Mit dem Imagewandel der Volksmusik in den vergangenen Jahren hat sich auch das Ansehen der Zither geändert.

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