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Rückgrat beim Schutz von Soldaten

Hammelburg

Rückgrat beim Schutz von Soldaten

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    Einsatz in Afghanistan: Das Fahren mit dem Mannschaftstransporter Dingo lernen Bundeswehrsoldaten im Ausbildungszentrum Hammelburg/Wildflecken.
    Einsatz in Afghanistan: Das Fahren mit dem Mannschaftstransporter Dingo lernen Bundeswehrsoldaten im Ausbildungszentrum Hammelburg/Wildflecken. Foto: Foto: Bundeswehr

    Hammelburg

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    Wildflecken

    Neu aufgestellt hat die Bundeswehr jetzt ihr Vereinte-Nationen-Ausbildungszentrum in Hammelburg und Wildflecken. Bisher war es der Infanterieschule angegliedert. Zum zehnjährigen Bestehen wird es eigenständig.

    Dies beschert der Region einen immensen Stellenzuwachs, von dem in erster Linie Wildflecken profitiert. Von den insgesamt 1000 Soldaten und zivilen Mitarbeitern sind dort 500 angesiedelt. Bei ihnen handelte es sich bisher um „Leiharbeiter“ aus Truppenteilen quer durch die Republik. Künftig sind sie fest in Wildflecken angesiedelt.

    Als Symbol der Eigenständigkeit trägt das Ausbildungszentrum künftig eine eigene Truppenfahne. Diese überreichte Brigadegeneral Heinrich Fischer als Kommandeur der Heeresschulen bei einem feierlichen Appell mit dem Heeresmusikkorps 3 (Erfurt) an Oberst Reinhard Barz, den Leiter des Zentrums.

    Fischer sprach von einer „Hochwertausbildungseinrichtung“, die neben der Ausbildung auch im konzeptionellen Bereich und der multinationalen Zusammenarbeit hervorragende Dienste leiste. Das Ausbildungszentrum spiegele die Wandlung der Streitkräfte in den letzten 20 Jahren wider.

    1993 hatte die Ausbildung für Auslandseinsätze an der Infanterieschule mit drei Mitarbeitern begonnen. Im Rahmen des Kosovo-Einsatzes 1999 wurde das Ausbildungszentrum gegründet. Hier wurde die gesamte einsatzvorbereitende Ausbildung des Heeres konzentriert. Seit 2000 liefert eine Expertengruppe Ausbildungshilfen für den Schutz von Soldaten im Auslandseinsatz. „Diese Gruppe liefert wertvolle Beiträge und genießt streitkräfteweit hohe Akzeptanz“, so Brigadegeneral Fischer. Sie stieß auch die Beschaffung von mehr gepanzerten Fahrzeugen an.

    Das Ausbildungszentrum engagiert sich zudem bei Standardisierung und Zusammenarbeit von Streitkräften. Unter anderem schulten mobile Ausbildungsteams bisher Soldaten-Blauhelme aus Rumänien, Armenien, Aserbaidschan, Moldawien, der Slowakei und Weißrussland. Außerdem werden in enger Zusammenarbeit mit Heeresschulen in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden internationale Militärbeobachter ausgebildet. Für ihren Eigenschutz lernen hier auch Vertreter nichtstaatlicher Hilfsorganisationen und Journalisten.

    Inzwischen ist hier auch die zentrale Fahrschule für den gepanzerten Mannschaftstransporter Dingo angesiedelt. Dafür stehen vornehmlich in Wildflecken inzwischen 50 Fahrzeuge zur Verfügung. Pro Jahr durchlaufen 1250 Fahrschüler diese Ausbildung. Sie umfasst auch taktisches Fahren in Gefechtssituationen.

    Bei seinem Amtsantritt 2005 hatte Leiter Oberst Reinhard Barz 53 Mitarbeiter übernommen. Als „treibende Kraft für eine ressortübergreifende Ausbildung“ unter Abstimmung auf aktuelle Lageänderungen überreichte ihm Fischer jetzt überraschend das Bundesverdienstkreuz am Bande. Er lobte das maßgebliche Wirken von Barz bei der Einbindung des Zentrums in überstaatliche Ausbildungsorganisationen der Vereinten Nationen und der Nato.

    Truppenfahne

    Symbol für Pflichterfüllung: Die Geschichte der Truppenfahne ist so alt wie die Geschichte von Armeen. Schon die römischen Legionen trugen Legionsadler und Standarten der Truppenteile zur Orientierung und als Zeichen der Schicksalsgemeinschaft voran, erläuterte Heinrich Fischer den Gästen beim Appell. Den Mongolen diente sie als Zeichen der Operationsführung. Sie zu verlieren, war Ausdruck der Schande, sie zu gewinnen, ein Zeichen des Erfolgs. Die Truppenfahne in der Bundeswehr stehe als Symbol in Einklang mit den Werten der Bundesrepublik, aber auch für treues Dienen, Tapferkeit und Kameradschaft. Die ersten Truppenfahnen verlieh die Bundeswehr 1965.

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