Zu diesen heimatlichen Elementen zählten auch schon ganz junge Instrumentalisten aus den Unterrichtsklassen der Musikausbilderin Petra Hatzenbühler. Der sechsjährige Joshua Newell am Klavier und die siebenjährige Laura Seufert am Keyboard waren die Jüngsten. Weitere neun Musikschüler spielten klassische Musik bis hin zu Titeln aus der Popmusik. Sogar ein Saale-Präludium und ein Stück namens Saaleinsel waren dabei.
„Wir sind noch ganz aus der Puste von der Reise“, berichtete Katrin Schallenkammer der Zeitung von einer Exkursion in die Fossilienwelt des Juragebirges bei Eichstädt, an welcher einige dieser Musikschüler teilgenommen hätten. Erst eine Stunde vor dem Beginn des Auftritts seien sie zurückgekehrt. Davon merkten die Zuhörer jedoch nichts, spielten die jungen Musiker ihre Stücke doch ganz „cool“ wie die Profis.
Verstärkung hatte sich der ansässige Gemischtchor MGV Westheim mit dem GV Harmonie aus Langendorf geholt. Im Schein der Abendsonne besangen die Chöre getrennt und dann auch gemeinsam den laufenden Jäger, die Wunder der Welt und die Liebe des Herrn. Geleitet wurden die Chöre von Daniela Göbel (Westheim) und Andrea Rohner (Langendorf). Eine Auswahl aus beiden Chören trat als Projektchor La West auf. In die exotischen Gesangsgefilden Afrikas wagten sich die Langendorfer Harmony-Sisters.
Was machen junge Frauen, die dem Jugendchor entwachsen sind? Sie treten als charmante, mitunter aber auch als frech-frivole Sängerinnen The Voices auf und erfreuen ihr Publikum. Von Regentropfen blieben sie verschont, als sie sangen: „Es ist Sommer im Saaletal, ich hab das klar gemacht.“ Dem Winter hingegen erteilten sie Hausverbot in Westheim. Zur Dämmerstunde wurden nicht nur an den Tischen auf dem Festplatz, sondern auch rund um die Naturbühne die Teelichter entzündet.
Denn diese Lichtstimmung brauchten die Kümmidamen für ihren Auftritt. Als Dandys in weißen Anzügen und mit großen Hüten sangen sie den Hit aus den 20er Jahren „Lass mich dein Badewasser schlürfen“. Fasziniert waren die Zuschauer vom Auftritt des Paares aus dem Musical Phantom der Oper. Zur Originalmusik und zum Originalgesang mimten die Kümmidamen die Szene perfekt nach.
Den Taktstock für die Waster Dorfmusikanten schwang Horst Kümmert. Als ältester Musikant spielte dort der Fuchsstädter Julius Stockmann die Tuba. Die Gewinne und Spenden dieses Abends sollen in die Sanierung von Bildstöcken und in die Jugendarbeit der Vereine fließen, gab Erm bekannt.