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HAMMELBURG: Schausteller mit viel Herzblut

HAMMELBURG

Schausteller mit viel Herzblut

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    Groß und Klein arbeiten beim Aufbau des Volksfestes in Hammelburg mit.
    Groß und Klein arbeiten beim Aufbau des Volksfestes in Hammelburg mit. Foto: FOTO Katja Glatzer-Hellmond

    Schon in wenigen Stunden wird das Gelächter von Kindern auf dem Jahrmarkt zu hören sein, die sich zwischen Autoscooter, Kinderflieger und Trampolin hin und her bewegen. Der Duft von frisch gebrannten Mandeln oder anderen Süßwaren wird auch den Gaumen der Erwachsenen verführen und sicher wird an der Losbude das ein oder andere Los gekauft, um das individuelle Glück herauszufordern.

    Neu in diesem Jahr ist das Trampolin, „das auch Erwachsene gerne benutzen können“, sagt Denis Krzenck, der den Süßwarenstand betreibt. Hier wird man an Seilen festgemacht, hängt in der Luft und kann sich beim Springen richtig gut sportlich betätigen. Auch Purzelbäume lassen sich in der Luft schlagen, macht der Schausteller Lust auf Abenteuer. Die Preise im Fahrgeschäft seien stabil geblieben, „keine Erhöhungen“, sagt seine Mutter und Managerin des Volksfestes, Waltraud Krzenck. Die Situation sei schwierig, gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise: „Wir merken natürlich an unseren Einnahmen, dass die Menschen sparen.“

    Nicht aufgeben

    Oft habe sie in der vergangenen Zeit gedacht, dass sich das Schausteller-Geschäft nicht mehr lohne, so Krzenck, die mit ihrem Mann Jürgen für den Autoscooter und die Schießbude verantwortlich ist. Doch einfach aufgeben, das würde sie nicht tun. 40 Jahre lang ist sie nun dabei, ihr Mann schon von Kindesbeinen an. „Er ist in eine Schaustellerfamilie hineingeboren, war immer mit von der Partie.“ Die Schule habe er von Ort zu Ort gewechselt. „Damals war das noch anders.“ Heute, sagt Denis Krzenck, sei es normal, dass jede Familie irgendwo fest ansässig ist und die Kinder dort die Schule besuchen. „Um ihnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, geht es nicht anders.“ Derzeit seien nur vier kleinere Kinder ständig mit von der Partie. So auch der eineinhalbjährige Joshua mit den großen blauen Augen.

    Markus Luch, der das Kinderkarussell betreibt, macht die wirtschaftliche Situation ebenfalls zu schaffen. „Allerdings geht es ja momentan keiner Branche so richtig gut“, sagt er. Den Job wechseln, das würde auch er nicht tun, „ich habe doch so viel Herzblut hinein gesteckt“. Außerdem beruhigt Waltraud Krzenck: „Nach schlechten Zeiten kommen auch wieder bessere.“

    Hektischer als früher

    Aufgefallen ist der Schaustellerin, dass in den vergangenen Jahren immer mehr junge Leute Alkohol trinken und das nicht zu wenig. Teilweise kämen sie schon mit dem Bier in der Hand auf den Festplatz, da sie zu jung seien, um Alkohol am Getränkestand zu bekommen. „Das finde ich sehr beunruhigend. Außerdem wird mehr als früher mutwillig randaliert.“ Früher, sagt die 56-Jährige, sei alles gemütlicher zugegangen, nicht so hektisch wie heute. „Manchmal sitzen wir zusammen und fragen uns, an was es liegt, finden aber keine Antwort.“

    Erst am Montag hat Krzenck mit ihrem Schaustellerteam Uffenheim in Mittelfranken zurückgelassen, in wenigen Stunden ist Hammelburg startbereit. „Aber ich bin gedanklich schon bei unserem nächsten Standort Nordheim“, sagt die Volksfest-Managerin. Hammelburg mag Krzenck besonders gern, „denn der Standort hier an der Saale und in der Natur ist sehr liebenswert“. Durch den derzeitigen Aufenthalt von zwei Störchen in der Gegend soll sogar der Standort des Feuerwerk am Samstag, 16. Mai, verlegt werden.

    Los geht es heute um 14 Uhr mit einer halben Stunde, in der alle Fahrten nur 50 Cent kosten. Am Mittwoch, 13. Mai, ist Familientag mit halben Preisen und am Samstag, 16. Mai, steht das Feuerwerk auf dem Programm. Öffnungszeiten: montags bis samstags ab 14 Uhr, sonntags ab 13 Uhr.

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