(si) Eine Woche lang konnten die Schüler der Hammelburger Saaletalschule ihren Stundenplan vergessen, was jedoch nicht hieß, dass kein Unterricht war. Gelernt wurde außerhalb der Klassenzimmer, und dabei standen die Themen Gesundheit, Sport und Wasser im Mittelpunkt.
Am Montag führte Hermann Fischer den Schülern im Pausenhof vor, wie ein Apfel in die Flasche passt. Er erklärte den Kindern Aufbau und Nutzen des Apfels und ließ sie beim Keltern zupacken – kein Wunder, dass der frisch gepresste Apfelsaft reißenden Absatz fand.
Am Dienstag waren Jugendliche der Kolping-Förderberufsschule Scheinfurt, die dort das Berufsvorbereitungsjahr „Gastronomie und Ernährung“ absolvieren, zu Besuch. Zusammen mit ihrer Lehrerin erläuterten sie den Mädchen und Jungen der Saaletalschule den Aufbau sowie die Bedeutung der Ernährungspyramide. Aufmerksam verfolgten die Schüler, welche Getränke besonders gesund sind, zumal ihnen dann die Berufsschüler schmackhafte Fruchtsaft-Cocktails zubereiteten. An diesem Tag hatten die Schüler der Klasse sieben bis neun unter Anleitung ihr Fachlehrerin Silvia Huisl das gesunde Pausenbrot zubereitet und die Hammelburger, Energieschiffchen sowie Kräuterbutterbrote zum Verkauf angeboten. An den drei restlichen Tagen standen in den Pausen Gemüse und Obst auf dem Speiseplan.
Dank Spenden der ortsansässigen Lebensmittelläden konnten sich alle Kinder kostenlos an den Büfetts, die die großen Schüler hergerichtet hatten, bedienen. Im Unterricht war zudem das Thema Wasser ein Schwerpunkt. Dazu stand eine Woche lang eine Ausstellung des Wasserwirtschaftsamtes mit 20 Schautafeln sowie einem interaktiven Landschaftsmodell bereit, an denen – je nach Altersstufe – bearbeitet werden konnten, welche Bedeutung das Trinkwasser für uns hat und wie wir es schützen können. Auch einen Trinkwasserspender hatte das Amt mitgeliefert, der während der gesamten Woche eifrige Abnehmer fand.
Am Donnerstag staunten die Saaletalschüler nicht schlecht, als die Siebt- bis Neuntklässer 15 interessante Versuche mit Wasser vorstellten. An den Stationen wurde vorgeführt, wie man „Löcher“ in die Wasseroberfläche stechen kann, wie sich eine selbst gebastelte Wasserrose öffnet, wie ein Schiffchen ohne Motor fahren kann oder warum Eier in einem Wassergefäß schwimmen, im anderen aber schweben oder untergehen.
Zur Gesundheit gehört auch Sport, der nicht zu kurz kam. An vier Tagen war in der Turnhalle ein Hindernisparcours aufgebaut. Am Freitag fand noch der Wettbewerb „Fit wie ein Turnschuh“ statt. Hier war der Zusammenhalt der ganzen Klasse gefordert, denn an neun Stationen wurden die Zeiten, Weiten und Treffer nur in ihrer Gesamtheit gewertet.