Stolz nahm Ewald Hupp aus der Hand von Landwirtschaftsminister Josef Miller in München die Plakette entgegen, die in diesem Jahr neben den Urkunden erstmals den siegreichen Wirtsleuten verliehen wurde, damit auch die Gäste die erfolgreiche Prüfung bereits beim Blick aufs Türschild erkennen können. Zum ersten Mal sind heuer auch die Sieger aus ganz Bayern in einer Broschüre zusammengefasst und mit den Vorzügen ihrer Häuser beschrieben. Die Broschüre liegt bei allen Landwirtschafts- und Landratsämtern aus und ist ein kulinarischer Führer durch Bayerns beste Wirtshäuser.
Bereits seit 1977 gibt es den Wettbewerb "Bayerische Küche", den das Landwirtschaftsministerium alle drei Jahre gemeinsam mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband sowie dem Bayerischen Tourismusverband durchführt. Das Motto "Gemütlich genießen im bayerischen Wirtshaus" drückt schon den Schwerpunkt des Wettbewerbs aus, nämlich die Pflege der bayerischen Wirtshaustradition. Jedes Gasthaus, in dem altbayerisch, fränkisch oder schwäbisch gekocht wird, kann sich beteiligen. Heuer waren es 700 Bewerber, unter denen die sieben Bezirks und 68 Landkreissieger ermittelt wurden. Die Jury kam unangemeldet. Es waren Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbandes, der Tourismusverbände und der Landwirtschaftsverwaltung. Sie testeten nicht nur das Essen, sondern warfen auch einen Blick hinter die Kulissen und bewerteten die Sauberkeit der Gasträume, der Küche, Lager- und Sanitärräume. Wichtig war den Prüfern vor allem eine vielfältige, saisonale Speisekarte mit regionaltypischen Gerichten und Spezialitäten sowie die Verwendung regionaler Produkte. Punkten konnten die Wirtsleute unter anderem auch bei der Tischkultur, variablen Portionsgrößen für Kinder und Senioren sowie Einrichtung und Ausstattung der Gasträume.
Auf Schloss Saaleck hat das alles gestimmt. "Der Preis ist für mich die Bestätigung, dass man gerade auch mit regionalen Produkten erfolgreich sein kann", sagt Ewald Hupp. Zeit zum Feiern seines Erfolges hat er aber nicht, denn in der kommenden Woche ruft schon der nächste Event. Der Hammelburger Schloss-Koch wird dann mit so berühmten Kollegen wie Alfons Schubeck beim Frühstückskochen des Bayerischen Fernsehens in München mitwirken. Das ist eine Nachfolgesendung der bekannten "Topfgucker", die im vergangenen Jahr ebenfalls schon auf Schloss Saaleck zu Gast waren. Hier mit dabei sein, sei schon eine große Ehre, freut sich Ewald Hupp.
Seit 1990 führt er das Hotel-Restaurant von Schloss Saaleck und hat sich mit seiner typischen regionalen Küche einen Namen gemacht. Das historische Ambiente hoch über dem Saaletal und verschiedenen kulinarischen Events, die dort angeboten werden, haben Schloss Saaleck zu einem gastronomischen Anziehungspunkt in der Region gemacht.