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Bad Kissingen: Sinnberg-Grundschule: Im Stadtsäckel wird jetzt umgeschichtet

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Sinnberg-Grundschule: Im Stadtsäckel wird jetzt umgeschichtet

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    Die Zeichen stehen gut, dass der Erweiterungsbau der Sinnberg-Grundschule im Sommer 2022 fertig ist.
    Die Zeichen stehen gut, dass der Erweiterungsbau der Sinnberg-Grundschule im Sommer 2022 fertig ist. Foto: Isolde Krapf

    Mit dem Erweiterungsbau der Sinnberg-Grundschule geht's voran. Sowohl außen als auch innen sind die Fortschritte sichtbar. Aber bis zur geplanten Eröffnung des neuen Gebäude-Teils im Sommer 2022 ist noch allerhand zu tun. Jetzt gibt es Anzeichen, dass die Bauarbeiten schneller vorangehen als gedacht. Denn in der Stadtratssitzung am Mittwoch ging’s um überplanmäßige Ausgaben, die für den Schulbau beschlossen werden mussten.

    "Wir sind schneller im Bauen als geplant", sagte Pressesprecher Thomas Hack im Vorfeld der Sitzung. Zu dem Geld, das im Stadtetat 2021 für den Anbau angesetzt wurde, seien nun zusätzliche Mittel freizustellen, weil bereits fertig gestellte Gewerke gleich abzurechnen sind.

    Jetzt mehr als 4000 Quadratmeter Nutzfläche

    Rückschau: Mitte 2018 hatte die Stadt die Zusage der Regierung von Unterfranken über Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur (KIP-S) erhalten. Nachdem sich die zunächst geplante Aufstockung der Schule aber als nicht wirtschaftlich erwiesen hatte, machte Architekt Stefan Richter (Bad Brückenau)  neue Pläne für einen zweigeschossigen Erweiterungsbau.

    Durch den Anbau (mit im Wesentlichen vier Klassenzimmern, vier Gruppenräumen, einem Musik- und zwei Werkräumen) sollte sich dann die Nutzfläche von 3000 auf mehr als 4000 Quadratmeter vergrößern. Im Herbst 2019 musste die Stadt schließlich erneut einen Förderantrag bei der Oberen Schulbehörde stellen – mit Erfolg.

    Obergeschoss in einem warmen Braunton

    In den Plänen verankert waren damals geschätzte Gesamtkosten in Höhe von 3,56 Millionen Euro. Die Baugenehmigung erfolgte im Frühjahr 2020. Im Oktober 2020 war der Spatenstich und im April 2021 wurde dann schon Richtfest gefeiert. Vier Millionen Euro Baukosten waren inzwischen für die Erweiterung der Sinnberg-Grundschule errechnet worden. Davon sind jedoch etwa drei Millionen Euro durch staatliche Fördermittel gedeckt. Denn der Freistaat stellte, neben den Zuschüssen aus dem KIP-S-Programm, weiteres Geld aus FAG-Mitteln (Finanzausgleichsgesetz) in Aussicht.

    Seit April 2021 hat sich nun am Schulgebäude schon wieder allerhand getan. So ist zum Beispiel das Dach des Anbaus gedämmt und abgedichtet, moderne Holz-Alu-Fenster und Eingangselemente sind eingebaut. Die Dämmung an der Außenseite des Gebäudes ist abgeschlossen, die Fassade wurde für den Oberputz vorbereitet. Und der soll ganz im Stil der neuen Zeit erfolgen: das Erdgeschoss wird weiß, das Obergeschoss kommt in einem warmen Braunton daher. Und dann wird da noch das rote Logo der Sinnberg-Schule auf der Fassade zu sehen sein. Infos hierzu gibt's übrigens auch im jüngsten Bad Kissinger Stadtblatt vom September 2021.

    Das Foto dieses Emblems der Sinnberg-Grundschule entstand vor der geplanten Erweiterung.
    Das Foto dieses Emblems der Sinnberg-Grundschule entstand vor der geplanten Erweiterung. Foto: Archiv Siegfried Farkas

    Innen sind die Arbeiter noch beschäftigt

    Im Gebäude-Inneren ist alles soweit für den Estrich vorbereitet. Die Lüftungsgeräte an den Decken hängen schon. Die neue Heizungsanlage wurde zum Schuljahresbeginn in Betrieb genommen. Die Haustechniker sind aber noch länger am Werkeln. Und dann geht’s freilich auch noch um Türen, Treppengeländer und mobile Trennwände für flexible Raumnutzungen, die eingebaut werden müssen.

    Nach Hacks Angaben ist man sicher, dass die Kinder ab dem Schuljahr 2021/22 in der dann vierzügigen Schule mit 16 Klassenzimmern und mehreren variabel nutzbaren Räumen unterrichtet werden können. Der nutzbare Raum soll sich bis dahin um 40 Prozent vergrößert haben.

    Die prognostizierten Gesamtkosten von 3 950 800 Euro können, nach aktuellem Stand der Dinge, wohl eingehalten werden, hieß es im Stadtrat am Mittwoch. Im städtischen Etat 2021 waren 1 317 200 Euro für den Anbau einkalkuliert worden. Allerdings müsse man jetzt mit überplanmäßigen Kosten in Höhe von rund 950 000 Euro rechnen, hieß es im Stadtrat. Deshalb soll nun der Mittelbedarf zwischen den Etats 2021 und 2022 verschoben werden.

    Städtischer Eigenanteil unter einer Million Euro

    Die Deckung soll durch bislang nicht benötigte Mittel  für das Terrassenschwimmbad, für die Feuerwehren Poppenroth und Kleinbrach, für ein Dokumenten-Management-System in der IT-Abteilung, für Möbelkonzepte und die IT-Ausstattung der städtischen Schulen sowie durch Mehreinzahlungen von Fördermitteln aus dem KIP-S-Programm erfolgen. Die Stadtratsmitglieder zogen mit: Alle stimmten zu. 

    Nach Angaben von Pressesprecher Thomas Hack stellen sich die Kosten für den Erweiterungsbau der Schule so dar: 1 191 200 Euro fließen für den Anbau vom Freistaat aus dem KIP-S-Programm. 1 838 000 macht das Finanzministerium aus FAG-Mitteln für den Bad Kissinger Bau locker. Allerdings fließen diese Fördermittel größtenteils erst ab 2022 an die Stadt. Unterm Strich muss die Stadt als Sachaufwandsträger letztendlich ein Eigenanteil von 921 600 Euro tragen.

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