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BAD KISSINGEN: Sudetendeutsche müssen Bewusstsein wach halten

BAD KISSINGEN

Sudetendeutsche müssen Bewusstsein wach halten

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    Franz Longin, der Vorsitzende des Heimatrates der Sudetendeutschen (von links), zusammen mit Gerhard Müller, dem stellvertretenden Vorsitzenden, und Bürgermeister Peter Deeg.
    Franz Longin, der Vorsitzende des Heimatrates der Sudetendeutschen (von links), zusammen mit Gerhard Müller, dem stellvertretenden Vorsitzenden, und Bürgermeister Peter Deeg. Foto: FOTO Peter Rauch

    (pr) Drei Tage weilte der Sudetendeutsche Heimatrat anlässlich seiner Jahrestagung in der Kurstadt – „einer Stadt, in der die Sudentendeutschen erstmals mit dem Heiligenhof deutsches Eigentum besitzen“, wie es Franz Longin, der Vorsitzende des Sudetendeutschen Heimatrates, ausdrückte.

    Zu Beginn der Tagung stand für die 55 Tagungsteilnehmer ein Empfang im Rathaus auf dem Programm, zu dem Bürgermeister Peter Deeg eingeladen hatte. Er betonte vor den Vertretern der ehemaligen Heimatlandschaften, dass „Bad Kissingen nicht nur touristisch und medizinisch interessant sein möchte, sondern auch als Tagungsort“.

    Neben persönlichen Eindrücken der ersten Nachkriegsjahre erläuterte Deeg auch, dass die Heimatvertriebenen einen wesentlichen Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung Bayerns und am Aufbau der Bundesrepublik Deutschland geleistet hätten. „Nachfolgende Generationen werden eine andere Bindung haben, aber ihre Organisation wird das Bewusstsein wach halten“, war sich Deeg sicher. Er gab aber auch zu bedenken, dass „ein Unrecht nicht durch ein anderes gesühnt werden kann“.

    Franz Longin, der in Stuttgart lebt, erklärte, dass es für die Sudetendeutschen 1938 „eine Befreiung als Menschen Zweiter Klasse gegeben habe“. Der ihm unterstehende Verband repräsentiere die ehemals deutschen Heimatgebiete im Sudentenland. Nach der Grenzöffnung könne man wieder hinübergehen und alles anschauen, nie könne man jedoch vergessen, wo man einst geboren wurde.

    Die Nachrichtenagentur dpa nahm auch Notiz von der Tagung. „Die Tschechische Republik müsse endlich die 'rassistischen und menschenrechtswidrigen' Beneš-Dekrete aufheben“, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung nach einer Tagung des Sudetendeutschen Heimatrates in Bad Kissingen. In Tschechien würden Menschen- und Volksgruppenrechte „anders definiert und ausgeübt“ als in der übrigen EU, meldete die Deutsche Presse-Agentur.

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