Vorsitzende Marion Friedl erinnerte in ihrer Laudatio an das Jahr 1987, als man nach der Trennung vom Tierschutzverein kaum Perspektiven gesehen hatte, die aktive Jugendgruppe aus Hammelburg am Leben zu erhalten, da finanzielle Mittel und Räumlichkeiten fehlten. Über ein Seminar hatte sie dann Dr. Gunther Rösler kennengelernt, der den Verein in die Tierschutzschule aufnahm - "das Beste, was den jungen Tierschützern aus der Saalestadt passieren konnte", so Friedl. Denn von diesem Zeitpunkt an boomte der Tierschutz und die Jugendarbeit in der heimischen Tierschutz-Jugend, die 2006 ihr 20-jähriges Bestehen feiern kann.
Der Tierschutzgedanke wurde an viele junge Menschen weitergegeben und fast alle Notfälle kommen bei Marion Friedl auf den Tisch, die die gute Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und dem Veterinäramt unterstrich. Viele Hunderte Katzen wurden eingefangen, Tausende von Kröten über die Straßen getragen und ungezählte Kontrollen vor oder nach der Vermittlung von Tieren absolviert, gab die Vorsitzende einen kleinen Einblick in die Arbeit.
Marion Friedl, Jugendbeauftragte und Beisitzerin im Präsidium des Landesverbands, dankte Dr. Gunther Rösler, von dem sie den Vorsitz der Tierschutzschule übernommen hat. Gemeinsam mit Kassier Stefan Handke übergab sie Rösler die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden.
Auch Rösler war nicht mit leeren Händen gekommen. Er überreichte Friedl für ihr Engagement und ihre Leistungen die goldene Medaille des Deutschen Tierschutzbunds sowie die goldene Ehrenmedaille der Stadt Stuttgart.
Stellvertretender Bürgermeister Stefan Seufert überbrachte die Glückwünsche der Stadt, die sich freue, die Tierschutzschule in ihren Mauern zu wissen. Ein Dankeschön galt der aktiven Jugendarbeit, die Marion und Wolfgang Friedl initiierten. Schutz und artgerechte Haltung von Tieren wisse man in Hammelburg zu schätzen, meinte Seufert.
Die Gratulation des Bundesverbands überbrachte Tessy Lödermann. Gerade heute sei es wichtig, die Jugend für die Ideale des Tierschutzes zu begeistern. Die Zahl der durch den Deutschen Tierschutzbund betreuten Tiere betrage 300 000 pro Jahr. Diese ehrenamtliche Arbeit erspare jedes Jahr rund 300 Millionen Euro. Die 36 Jugendgruppen in Bayern seien ein maßgeblicher Verdienst des Ehepaars Friedl.