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ELFERSHAUSEN (WIN): "Viel in der Landschaft bewegt"

ELFERSHAUSEN (WIN)

"Viel in der Landschaft bewegt"

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    Vorsitzender Ulf Zeidler zeichnete treue und engagierte Mitglieder aus. Nicht immer gebe es ein Miteinander aller Beteiligten, bedauerte Zeidler. Bei Wünschen, die offen geblieben seien, habe man zahlreiche Ideen eingebracht, fruchtbaren Konsens gefunden und "enorm viel zum Positiven in der Landschaft bewegt", bilanzierte Zeidler die zurückliegenden drei Jahrzehnte.

    In seinem Rückblick im Gästehaus Ullrich skizzierte er die Maßnahmen, die die 1 700 Mitglieder starke Kreisgruppe ins Rollen brachte und unterstützte. Dazu gehörten die Entwicklung von Landschafts- und Begrünungsplänen, Pflanzaktionen, Naturführungen aber auch die Propagierung von Solartechnik und Biomasseheizkraftwerken.

    Den Bürgermeistern aus Hammelburg, Elfershausen und Sulzthal bestätigte Zeidler neben mehr als 25-jähriger Mitgliedschaft ein "aktives Eingehen" ihrer Gemeinden auf die Belange des Naturschutzes und überreichte Ehrenurkunde.

    Für 25 Jahre Mitgliedschaft und ihr Engagement erhielten außerdem Irene und Valentin Fell (Langendorf), Jutta Hofmann (Aura) und Günter Karl die Ehrennadel des Bund Naturschutz. Ein Dank galt außerdem den Zeitungen für die journalistische Unterstützung. Weitere Auszeichnungen werden im kommenden Monat in Bad Kissingen verleihen.

    Tierarzt Dr. Helmut Fischer (Bad Kissingen) erwies sich in einem anschließenden, einstündigen Diavortrag als hervorragender Kenner der heimischen Krebse. Der "gepanzerte Ritter", die seit 30 Millionen Jahren auf der Erde vorkommen, sei in letzter Zeit in Vergessenheit geraten. Schuld daran trage vor allem die Krebspest, die durch die amerikanischen Arten, den Signal- und den Kamberkrebs eingeschleppt wurde.

    Dr. Fischer erläuterte Lebensgewohnheiten und Anatomie des weltweit vorkommenden Kiemenatmers, der mehrere Wochen an Land leben kann. Der ortstreue Krebs, die "Gesundheitspolizei" der Gewässer, liebe naturbelassene Gewässer als Lebensraum, informierte er am Beispiel des ersten bayerischen Krebszüchters in Augsburg und gab Einblicke in die Krebszucht und den Teichbau dafür.

    Für die heimische Landschaft sei die Krebszucht nur bedingt geeignet, letztendlich aber ein lukratives Geschäft. So werde beispielsweise für ein Kilogramm Speisekrebs (zehn bis zwölf Tiere) bis zu 80 Mark bezahlt.

    Die Kreisgruppe des Bund Naturschutz pachtet zum Artenschutz zwei Teiche am Spornwiesenweiher oberhalb von Hausen und will sie im Hochsommer sanieren, ergänzte Zeidler. Mit dort gezüchteten Krebsen sollen selbst Bachläufe besetzt oder für diesen Zweck weitergegeben werden. Für die Sanierung der vom Staatlichen Forstamt überlassenen Weiher kalkuliert Ulf Zeidler rund 30 000 Mark aus Eigenmitteln und Zuschüssen ein.

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