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BAD KISSINGEN: „Wollen wir nicht, brauchen wir nicht, machen wir nicht“

BAD KISSINGEN

„Wollen wir nicht, brauchen wir nicht, machen wir nicht“

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    Michael Krammer
    Michael Krammer Foto: Foto: Bedacht

    Die beiden katholischen Dekanate im Landkreis, Hammelburg und Bad Kissingen, bleiben eigenständige Einheiten. Daran wird sich auch mit dem künftigen Dekan von Hammelburg, Michael Krammer, nichts ändern. Der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Maria Ehrenberg (Kothen, Motten und Speicherz) ist der vom Bischof bestätigte Nachfolger von Dekan Erich Sauer (Fuchsstadt), der zum 1. September als Pfarrer nach Haibach wechseln wird.

    Entsprechende Überlegungen lägen „erstmal auf Eis“, sagte Krammer auf Anfrage der Main-Post. Auch sein Kissinger Amtskollege Thomas Keßler bringt es auf die Formel: „Wollen wir nicht, brauchen wir nicht, machen wir nicht.“

    Entsprechende Diskussionen angestoßen hatten die Dekanate Ebern und Haßfurt: Sie waren 2010 die Ersten, die fusionierten zum Landkreis-Dekanat Haßberge. Das war die Premiere im Bistum Würzburg seit der Dekanatsreform im Jahr 1975.

    Zum 1. Juli 2011 war es dann auch für die Dekanate Bad Neustadt und Rhön-Grabfeld amtlich: Aus zwei mach eins. Mit diesem Schritt strukturiert sich der nördlichste Teil der Diözese Würzburg um.

    Im Zuge dieser Entwicklung wurde das Thema im vergangenen Jahr natürlich auch von den hiesigen Dekanatsräten diskutiert. Das Ergebnis war jedoch ein klares Nein von beiden Seiten. „Ich hab mich dabei schon weit aus dem Fenster gelehnt“, erläutert Krammer. Dabei habe er sich stark dafür gemacht, „dass es hier erstmal kein Thema ist.“

    In gewisser Weise habe dies auch seine Entscheidung beeinflusst, sich für das Amt des Dekans als Nachfolger von Erich Sauer zur Verfügung zu stellen. „Wenn Du Dich schon dagegen auflehnst“, so habe er sich gesagt, „dann musst Du Dich auch in die Pflicht nehmen lassen.“

    „Die Frage stellt sich nicht“, reagierte auch Thomas Kessler auf Anfrage der Main-Post. Beide Dekanate seien „völlig lebensfähig“. Beide Dekanatsräte hätten gesagt: „Nöö!“ Es gebe keine Sehnsucht zum Zusammenschluss. „Wir verstehen uns gut“, betonte er. Beide Dekanate arbeiteten zusammen, etwa in der Jugendarbeit und in der Notfallseelsorge. Bei einer der beiden Konferenzen im Jahr tagen beide Dekanatsräte zusammen.

    Auch gebe es genügend Hauptamtliche, die sich in den Dekanaten engagieren, führt Kessler aus. Die Fusion in Rhön-Grabfeld sei ja unter anderem deswegen zustande gekommen, weil sich keiner für das Amt des Dekans zur Verfügung gestellt habe.

    „Wir lassen die Strukturen“, fasst er zusammen. „Das sind Bereiche, die überschaubar sind von ihrer Größe. Es überwiegt der Vorteil des eher kleineren Raumes.“ Und Bischof Friedhelm Hofmann (Würzburg), so Krammer und Keßler übereinstimmend, lasse den Dekanaten in dieser Sache vollkommen freie Hand.

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