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WÜRZBURG: Hungern vor dem Rathaus

WÜRZBURG

Hungern vor dem Rathaus

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    Asylbewerber  aus dem Iran campieren vor dem Würzburger Rathaus und sind seit zwei Tagen im Hungerstreik.
    Asylbewerber aus dem Iran campieren vor dem Würzburger Rathaus und sind seit zwei Tagen im Hungerstreik. Foto: Thomas Obermeier

    Müde, aber gesundheitlich wohlauf waren am Dienstag in Würzburg die iranischen Asylbewerber am zweiten Tag ihres Hungerstreiks. Die mittlerweile neun Männer campieren am Vierröhrenbrunnen vor dem Rathaus. Dort haben sie in einem Zelt ein Bettenlager eingerichtet. Mit Aushängen und Flugblättern machen sie auf Menschenrechtsverletzungen, auf Folter und Verfolgung im Iran aufmerksam.

    Passanten nahmen den Streik am Dienstag teils desinteressiert, teils neugierig wahr. So kamen Besucher und deutsche Freunde der Flüchtlinge im Lauf des Tages ins Gespräch. Die Stadt Würzburg wollte das Zeltcamp zunächst auf zwei Tage (von 8 bis 20 Uhr) beschränken – das Verwaltungsgericht Würzburg hatte die Bedenken aber nicht geteilt und den Hungerstreik zugelassen. Die öffentliche Sicherheit sei nicht in Gefahr und der Platz ausreichend.

    Mit ihrem Hungerstreik, der bis mindestens 2. April dauern soll, wollen die Asylbewerber ihre Anerkennung als politische Flüchtlinge erreichen. Sie kritisieren die langen Verfahren. Außerdem fordern sie die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse in Deutschland. Die neun Iraner sind in der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft (GU) untergebracht. Um sie ging es auch beim „Stadtgespräch“ von Main-Post und Rudolf-Alexander-Schröder-Haus in Würzburg. Über 120 Besucher im proppenvollen Saal erfuhren viel über das Leben von Flüchtlingen in ihrer Stadt – aus Sicht von Betroffenen, ehren- und hauptamtlich Engagierten, Stadträten und der Regierung. Während diese auf Investitionen in der GU verweist, beklagten die Asylbewerber die deprimierenden Verhältnisse in der Ex-Kaserne.

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