Da sollte doch nichts passieren, wenn Radlerinnen und Radler mit solch guten Worten auf die Tour geschickt werden, wie bei der 21. Auflage der Schwanberg-Steigerwald-Radrunde am Sonntag. Denn Gastpfarrer Kreitzscheck erteilte den Radlenden seinen Segen und die Priorin der Communität Casteller Ring, Ursula Buske, wünschte allen eine "behütete Fahrt".
Die Veranstaltung hatte um die Jahrtausendwende der damalige Schwanbergpfarrer und passionierter Radfahrer Jürgen Körnlein ins Leben gerufen. Er wohnte in Langenzenn und fuhr die komplette Streck, teilweise vom Iphöfer Bahnhof, zum Schwanberg mit dem Rennrad. Der heutige Stadtdekan in Nürnberg hatte die Veranstaltung nach seinem Weggang weiter organisiert, ehe Schwester Dorothea Krauß diese Aufgabe übernahm.
Jedes Jahr neue Streckenführungen
Sie teilt sich die Aufgaben mit dem in der Radler-Szene vernetzten Rainer Wolf. Er attestierte Schwester Dorothea einen großen Eifer zur Ausrichtung der Tour über die Bezirksgrenzen von Unterfranken nach Mittelfranken. Heuer fuhren zwei Neulinge erstmals mit, sie wollen auch kommendes Jahr wieder teilnehmen. Der Kitzinger Martin Günzel nimmt bereits seit über zehn Jahren an der Steigerwald-Radrunde teil und saugt jedes Mal die Atmosphäre auf dem heiligen Berg auf. "Ich liebe unsere Heimat, die man wegen immer anderen Streckenführungen jedes Jahr neu entdecken kann", meinte Günzel.
"Wir haben auf gutes Wetter gehofft", sagte Schwester Dorothea und Gott hatte ihr Flehen erhört. Bei strahlendem Sonnenschein traten 38 Teilnehmende in die Pedale und im Schatten der St. Michaels-Kirche starteten die Rennradlenden auf die 80-Kilometer-Tour. Derweil führten die Guides Matthias Schuhmann und Michael Hartmann die Mountain-Bikerinnen und Montain-Biker auf eine 60 Kilometer lange Tour. Wegen der Niederschläge der vergangenen Tage absolvierten sie dabei weniger Wald-Passagen als sonst, "so halb und halb", schätzte Matthias Schuhmann den Anteil an Waldwegen und befestigten Wegen. Gemeinsames Ziel war Scheinfeld, wo seit 2011 auf dem dortigen Gemeindefest Rast gemacht wird.

Die Radlenden genossen die schöne Landschaft, aber abschnittsweise machte die Tour dann doch weniger Spaß. "In den Waldabschnitten war es ganz schön kühl", bemerkte Rainer Wolf. Ob auf Rennrädern oder auf Mountain-Bikes, die Teilnehmenden genossen die landschaftlichen Ausblicke und die gute Luft in der Natur. Während sich manche zum sogenannten Schlusshock in Schwanbergs-Bistro niederließen, zogen andere das Rödelseer Weinfest als Abschluss des Tages vor.