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KITZINGEN: 38 Wohnungen im Bürgerbräuareal

KITZINGEN

38 Wohnungen im Bürgerbräuareal

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    Ein Schmuckstück: Der Renaissancehof der Kitzinger Bürgerbräu bleibt von den geplanten Wohnumbauten unberührt.
    Ein Schmuckstück: Der Renaissancehof der Kitzinger Bürgerbräu bleibt von den geplanten Wohnumbauten unberührt. Foto: Foto: Siegfried Sebelka

    Nach langem Dornröschenschlaf ist das ehemalige Bürgerbräuareal im Herzen Kitzingens kurz vor dem Erwachen: 38 Eigentumswohnungen sollen in einem knapp 4000 Quadratmeter großen Areal entstehen. Der Verwaltungs- und Bauausschuss diskutiert am Donnerstagabend (24. September, 19 Uhr) die Planungen und entscheidet über den Bebauungsplan.

    Das Projekt in dem beengten Altstadtbereich ist eine Herausforderung: „Das ist Bauen mit hohem Schwierigkeitsgrad“, sagt Erik Koller, Vorstand der Firma AAA Real Estate (Schwaig bei Nürnberg). Koller schloss mit der Bürgerbräu-Eigentümerfamilie Fiebig einen Kooperationsvertrag. Ziel: Mit Ausnahme des Renaissancehofs an der Oberen Kirchgasse werde das einstige Brauareal einer „hochwertigen Wohnbebauung“ zugeführt.

    Die 38 barrierefreien und mit Aufzügen erreichbaren Wohnungen werden – größtenteils – in kleinteiligen Neubauten mit einer Gesamtwohnfläche von 3500 Quadratmetern eingefügt. Und damit die Eigentümer ihre Autos unterbringen können, werden große Teilflächen der Keller des ehemaligen Brauhauses zur Tiefgarage umfunktioniert, so Koller.

    Das Vorhaben, das die Kooperationspartner – wenn der Ausschuss mitspielt – schon 2016 beginnen wollen, ist nicht nur baulich kompliziert, sondern auch kostenintensiv: Jens Fiebig, gemeinsam mit Koller an der Spitze der Kitzinger Brauhöfe GmbH & Co KG, rechnet mit Kosten im unteren zweistelligen Millionenbereich. Schließlich wird ein Großteil der Industriebauten zwischen der Herrnstraße 11 und dem Renaissancehof abgerissen und durch einzelne Wohngebäude abgelöst.

    Der Anstoß für das Vorhaben waren laut Fiebig Ideen von Studenten der TU München, die 2012 in Seminararbeiten Nutzungskonzepte für das Areal erarbeiteten. Drei Entwürfe überzeugten Koller und Fiebig, eine Realisierung auf den Weg zu bringen. Konsequenz war ein Architektenwettbewerb.

    Der Siegerentwurf – drei Architektenbüros hatten sich beteiligt – soll nun verwirklicht werden. Das Kennzeichnende: Die bis zu 22 Meter tiefen Lagerflächen weichen einer Reihe kleinerer Gebäude, was viel Licht und Luft in die bislang geschlossene Gebäudeformation bringt und auch den Bau von Balkons ermöglicht. Mit der „Kleinteiligkeit“ solle der „Charme des Areals“ erhalten bleiben, betont Koller.

    Erhalten und im alleinigen Besitz der Familie Fiebig ist weiter der Bereich des Renaissancehofs an der Kirchgasse: „Alles, was Fachwerk ist, bleibt“, sagt Fiebig. Im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt loben Fiebig und Koller die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und mit Stadtheimatpfleger Harald Knobling.

    Die Entwicklung des seit 1998 brach liegenden Braugeländes wird von der Verwaltung „sehr begrüßt“. Mit der „Schaffung von hochwertigem Wohnraum“ werde ein wichtiger Schritt zur Innenstadtentwicklung getan, so die Beschlussvorlage. Auch der Stadtentwicklungsbeirat sei von dem Projekt sehr angetan.

    Mit Kollers AAA Real Estate ist ein Unternehmen am Start, dass sich gerade auf Bauen in schwierigem Umfeld spezialisiert hat. Zuletzt hatte der Bauträger in Sommerhausen den Komplettumbau der einstigen Großkellerei Gebhardt zum Wohn- und Geschäftsbereich Alte Kellerei verwirklicht – ebenfalls ein Projekt in einem engen Altortumfeld.

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