An die Bezeichnungen "Mollebusch", "Lohrer Rambur" oder "Gelbmöstler" können sich nicht mehr viele Menschen erinnern. Es sind die Namen von alten Birnen- und Apfelsorten, die die LBV-Kreisgruppe Kitzingen durch den Landschaftspflegeverband Kitzingen (LPV) auf den drei Grundstücken des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) in der Gemarkung Martinsheim kürzlich anpflanzen ließ.
Insgesamt 44 Hochstämme mit so bemerkenswerten Namen wie z.B. "Brunserbirne", "Hänserbirne", "Gelber Richard" oder "Mömmlinger Gewürzapfel" setzten Erwin und Tobias Mantel fachgerecht in den Martinsheimer Boden und werden sich auch um das erfolgreiche Anwachsen der Bäume kümmern.
"Mit dem Einpflanzen ist nur ein kleiner Teil der Arbeit getan, im Frühjahr und Sommer muss jetzt noch kräftig gegossen werden, damit in Zukunft auch Früchte geerntet werden können", so die beiden Landwirte aus Martinsheim.
"Mit diesen Obstbäumen bringen wir neben neuem Lebensraum für Vögel und andere Tierarten auch wieder ein Stück fränkisches Kulturgut zurück, früher waren um alle Dörfer zahlreiche Streuobstbestände zu finden, die leider nach und nach verschwunden sind. Vielleicht lässt sich auch der Ortolan hier wieder in Martinsheim sehen. Vielen Dank an Erwin und Tobias Mantel, die für den LPV die Arbeiten übernommen haben und an Markus Schmitt, Geschäftsführer vom Landschaftspflegeverband, für die tolle Planung und Unterstützung beim Formularkrieg um die Förderung der Maßnahme", so Klaus Sanzenbacher, Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Kitzingen, der sich auch besonders freut, dass mit Erwin und Tobias Mantel Landwirte vor Ort für die Umsetzung der Naturschutzmaßnahme gewonnen werden konnten. "Nur gemeinsam können wir im Naturschutz vorankommen!" so Klaus Sanzenbacher abschließend.
Von: Klaus Sanzenbacher (Vorsitzender, Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V. Kreisgruppe Kitzingen)