In der Bürgerbräu und dem ehemaligen Fetzergelände sind die ersten Wohnungen bezogen, im ehemaligen Baywa-Lagerhaus steht die Fertigstellung der Eigentumswohnungen unmittelbar bevor. Und der Bauboom in der Kitzinger Innenstadt geht weiter.
Dem Verwaltungs- und Bauausschuss des Kitzinger Stadtrats liegt am Donnerstag (ab 18.30 Uhr) das nächste Projekt auf dem Tisch. Diesmal geht es um die Wörthstraße und 49 Wohnungen.
Firma zieht um
Die sollen auf dem Gelände der Farben- und Lackchemiefabrik in der Wörthstraße 9 entstehen. Möglich wird das Projekt, weil die derzeit dort noch produzierende Kitzinger Firma Franken-Systems in den Gewerbepark bei Gollhofen umzieht. Franken-Systems gibt es seit 2006 und ist Nachfolger des 1947 als Lack- und Farbenhersteller Dr. Böttiger gegründeten Werks. Mit dem Umzug wird das Gelände frei.
Baldmöglichst umsetzen
Wie es in den Sitzungsunterlagen heißt, ist die Fläche inzwischen von einem Investor erworben worden. Der beabsichtige, die Fläche als Wohnbaufläche in der Südstadt zu entwickeln. Nachdem der Grunderwerb abgeschlossen sei, „soll das Projekt baldmöglichst umgesetzt werden“.
Das Vorhaben
Die Planung sieht laut Vorlage eine dreigeschossige Wohnhausbebauung vor. Sieben Gebäude mit jeweils sieben Wohneinheiten sind vorgesehen. In den ersten drei Geschossen sollen jeweils zwei Wohnungen mit 80 Quadratmetern entstehen, im Dachgeschoss ist eine größere Wohnung vorgesehen. Die Stellplätze kommen oberirdisch auf dem rund 5700 Quadratmeter großen Gelände dazu.
Altlasten und Erschließung
Die Erschließung erfolgt über die Wörthstraße. Ein Problem sind die Altlasten, die auf dem Gelände vorhanden sind und beseitigt werden müssen. Der Denkmalschutz scheint dagegen keine Rolle zu spielen.
Hervorragend geeignet
Die Verwaltung steht der „stadtentwicklungsplanerisch wichtigen Maßnahme“ positiv gegenüber. Aufgrund der Lage in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt und zu den Infrastruktureinrichtungen der Stadt sei die Fläche „hervorragend als Wohnbaufläche geeignet“. Die Planung passe in die Umgebung, die Erschließung sei gesichert. Durch die Realisierung der Wohnbebauung werde das gesamte Umfeld erheblich aufgewertet.
Weitere Vorhaben?
Insgesamt, so die Verwaltung am Ende, sei davon auszugehen, dass in nächster Zeit im Bereich der Südstadt weitere Flächen in hochwertiges Wohnbauland umgewandelt werden. Als Beispiel werden die beiden ehemaligen Tankstellenstandorte Schmiedel- und Wörthstraße genannt, wo bereits gebaut wird oder die Vorbereitungen laufen.